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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,0, Universität Erfurt (Staatwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Interdisziplinäres Seminar "Eurovisionen- Bilanz von fünfzig Jahren Integration, Sprache: Deutsch, Abstract: Der mögliche EU- Beitritt der Türkei löst(e) in Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit Debatten über die Grenzen und das kulturelle Selbstverständnis der Europäischen Union aus. Wenn es um die Grenzeziehung Europas geht lassen sich nach Jürgen Gerhards die zwei Grundpositionen der „Substantialisten“ und „Konstruktivisten“…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,0, Universität Erfurt (Staatwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Interdisziplinäres Seminar "Eurovisionen- Bilanz von fünfzig Jahren Integration, Sprache: Deutsch, Abstract: Der mögliche EU- Beitritt der Türkei löst(e) in Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit Debatten über die Grenzen und das kulturelle Selbstverständnis der Europäischen Union aus. Wenn es um die Grenzeziehung Europas geht lassen sich nach Jürgen Gerhards die zwei Grundpositionen der „Substantialisten“ und „Konstruktivisten“ unterscheiden (vgl. Gerhards 2006: 26). Die historischen Substantialisten definieren Europas nach seinen geisteshistorischen Wurzeln „von der jüdisch-griechisch-römischen Antike über die Renaissance, die Aufklärung bis hin zum modernen Wissenschaftsverständnis (…)“(Gerhards 2006:27). Sie argumentieren, dass die Türkei nach geografischer Lage, historischer Vergangenheit, Religion, Kultur und Mentalität kein Teil Europas ist und betonen dabei die religiöse Inkompatibilität der moslemischen Türkei und der christlichen EU (vgl. Gerhards 2006: 27). Die Konstruktivisten führen an, dass die Argumente der Substantialisten konstruierte Merkmale einer europäischen Kultur sind. Sie schlussfolgern: „Eine substantielle Bestimmung der Kultur Europas ist nicht möglich, und folglich ist es ein voluntaristischer Akt, die Grenzen Europas festzulegen (…)“ (Gerhards 2006: 29). Und weiter: „Der vormalige französische Außenminister François- Poncet äußerte einmal, es ‚gebe keine zwingenden historischen, geographischen oder kulturellen Gründe’, mit deren die Grenzen der Europäischen Union eindeutig bestimmt werden könnten. Die Geschichte nimmt uns die politische Entscheidung nicht ab.“ (Gerhards 2006: 29). Die EU hat sich im Zuge der vertiefenden Integration zunehmend als Wertegemeinschaft definiert. Nach Helmut König und Manfred Sicking spiegelt sich in „der Türkei- Diskussion [spiegelt sich] das große Versäumnis, dass Europa keine Klarheit darüber hat was es ist, wie groß es sein, wie es sich definieren und welchen Ort in der Welt es einnehmen will.“ (König/Sicking 2005: 17-18). Eine zentrale Konfliktlinie in der Debatte um den möglichen EU-Beitritt sind die der sozio-kulturellen Unterschiede. Darin wird die Zugehörigkeit der Türkei zum abendländischen Kulturkreis und ihre politische Kompatibilität in Frage gestellt (Albers 2004: 464, Gerhards 2005: 249). In der vorliegenden Arbeit wird der Frage ob die Türkei zur EU passt, anhand des Teilsystems der Politischen Kultur nachgegangen.