Vom Wagnis, selbst zu denken Welche Philosophie kann uns heute noch leiten? Auf den Spuren von Theodor W. Adorno, Susan Sontag, Michel Foucault und Paul K. Feyerabend entwirft »Geister der Gegenwart» ein großes Ideenpanorama der westlichen Nachkriegszeit. Wolfram Eilenberger erzählt mitreißend vom Aufbruch in eine neue Aufklärung, der direkt zu den Bruchlinien unserer Zeit führt. Winter 1949: Theodor W. Adorno kehrt aus den USA ins zerstörte Frankfurt zurück, Paul K. Feyerabend kriegsversehrt nach Wien. Wunderkind Susan Sontag besucht Thomas Mann in Los Angeles. Der junge Michel Foucault begeht in Paris einen weiteren Selbstmordversuch. Als Folge der Weltkriegskatastrophe suchen diese vier Selbstdenker ihren Weg in ein neues Philosophieren. Über die kommenden Jahrzehnte revolutionieren sie die Art und Weise, wie wir über unsere Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft nachdenken. Wolfram Eilenberger legt erneut ein erzählerisches Meisterwerk vor, das am Beispiel dieser vier mutigen Geister von der Kraft der Philosophie kündet, einen Ausgang aus den Engen der Gegenwart zu finden. Voller überraschender Einsichten und befreiender Impulse für unsere Zeit der Krise.
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Perlentaucher-Notiz zur 9punkt-Rezension
Die SZ bringt die Rede der Soziologin Eva Illouz, die auch ein neues Buch veröffentlicht hat, anlässlich der Verleihung des Aby-Warburg-Preises in Hamburg. In der Rede spricht sie über die vielen Intellektuellen, die ausgerechnet beim Thema Nahost die Komplexität nicht sehen wollen und Israel prinzipiell als Schuldigen ausmachen: "Obwohl Israel durch die Besatzung zunehmend den abstoßenden Charakter eines Siedlerkolonialismus annimmt, ist das dekoloniale Narrativ ungeeignet, um den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern zu erklären." So sei der Zionismus "eine Form des Nationalismus" gewesen, mit der im antikolonialem Stil Selbstbestimmung erkämpft wurde: "Wenn, wie einige dekoloniale Denker behaupten, die Shoah eine Ausformung des Kolonialismus war, war der jüdische Staat eine plausible antikoloniale Antwort. Der Zionismus war auch kein Projekt wirtschaftlicher Ausbeutung, was sonst als Hauptmotiv des Kolonialismus gilt. Tatsächlich bewirkte der Zionismus das Gegenteil: Er erlegte den frühen Siedlern auf, das Land zu bearbeiten und Bauern zu werden. Die vielen Sozialisten und Kommunisten unter ihnen lehnten die Ausbeutung arabischer Arbeitskräfte ab. Und schließlich war der Zionismus antirassistisch, denn sein Ziel war die Befreiung der Juden von Verfolgung und nie endendem Rassismus. Zwischen 1939 und 1950 nahm Israel fast eine Million Flüchtlinge aus Europa und den arabischen Ländern auf."
© Perlentaucher Medien GmbH
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