Im Zentrum des Werks von Oliver Meik steht die Absicht, ausgehend von den beiden über lange Zeit prägenden Osnabrücker Bischofspersönlichkeiten Wilhelm Berning (1877-1955, Bischof 1914, Erzbischof ad personam 1950) und seinem Nachfolger Helmut Hermann Wittler (1913-1987, Bischof 1957-1987) im Hinblick auf die Osnabrücker Nachkriegsdiaspora im geteilten Norddeutschland exemplarisch herauszuarbeiten, wie der Selbstanspruch der diözesanen Leitung sich unter den gesellschaftlichen Bedingungen in Dienst und Seelsorge auswirkte und veränderte. Als Ausgangspunkt für die Untersuchung dient die Selbstbeschreibung der Osnabrücker Ordinarien über sich und die mit ihnen verbundenen römisch-katholischen Minderheiten des geteilten Norddeutschlands. Die Betrachtung einer Minderheitensituation bietet die Möglichkeit, über die Milieuforschung der letzten Jahrzehnte hinauszugehen und den kritischen Blick auf eine grundlegend andere katholische Sozialform zu richten.
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