Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Didaktik - BWL, Wirtschaftspädagogik, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Das deutsche System der dualen Ausbildung ist in diesem Zusammenhang verstärkt in den internationalen und europäischen Fokus gerückt und besetzt eine wichtige Orientierungsrolle. Ein Grund hierfür ist seine Leistungsfähigkeit, die sich eindrucksvoll anhand eines Vergleichs der Jugendarbeitslosigkeit in Europa belegen lässt. Ein Hauptgrund für den Erfolg des deutschen Systems ist in der Dualität selbst begründet. Schulisches und betriebliches Lernen ergänzen sich komplementär und sorgen so für eine geeignete Qualifizierung für den Arbeitsmarkt. Aufgrund bisheriger Erfahrungen in Bezug auf den Transfer des dualen Systems der Berufsausbildung kann als Hauptproblem festgehalten werden, dass ein 1:1 Transfer illusorisch ist. Dies liegt unter anderem an Unterschieden in Bezug auf den historisch-kulturellen Hintergrund, welcher die Genese von Berufsbildungssystemen beeinflusst. Des Weiteren können sich spezifische Ziele, die ein Land mit seinem Berufsbildungssystem erreichen will, unterscheiden. Außerdem kann ein Berufsausbildungssystem nur im Zusammenhang mit anderen Subsystemen, die ebenfalls durch Unterschiede zwischen den Ländern gekennzeichnet sind, funktionieren. Aus diesen Gründen wird bei aktuellen Initiativen nur noch ein modifizierter Transfer einzelner, konstitutiver Elemente des dualen Systems unternommen. Er ist als Anpassungs- und Auswahlprozess zu verstehen. Ziel dieser Arbeit soll es sein, die Gelingensbedingungen für einen solchen Transfer herauszuarbeiten. Der Transfer soll dabei dem wechselwirkenden Verhältnis zwischen Berufsbildungssystem und dem arbeitskulturellen Kontext im übernehmenden Land Rechnung tragen. Die mit einem Transfer verbundenen Ambitionen hinsichtlich dessen Möglichkeiten, ein Berufsbildungssystem im übernehmenden Land zu unterstützen und entwickeln, sind an den Voraussetzungen dort zu orientieren. Für das Gelingen soll sich jeder beteiligte Akteur im Rahmen einer partnerschaftlichen Verbundaufgabe motiviert engagieren und von deren Umsetzung profitieren. Es soll untersucht werden, welche Maßnahmen sich hier als förderlich erweisen. Mit den Philippinen, China und den USA wird jeweils exemplarisch ein Entwicklungs-, ein Schwellen- und ein Industrieland berücksichtigt.
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