Wie Familienidylle theoretisch geht, das wissen wir alle: quirlige Mittagessenstafeln mit Großeltern, Eltern, erwachsene Kinder mit ihren Kindern, Freunde, Nachbarn, Jung und Alt, naives Kindertoben, jugendlicher Optimismus und Elan, erwachsene Reife und greiser Erfahrungsschatz. Jeder hat seine eigenen Alltagssorgen, aber es gibt einen echten Dialog. Konflikte führen nicht zur Isolation, sondern bringen die Einzelnen weiter. Wie wir das praktisch leben können, das bleibt zu oft nur eine unerreichte Sehnsucht. Die Wirklichkeit sieht ja ganz anders aus: Familienstreit, Sprachlosigkeit, Unverständnis und Vereinsamung. Das harmonische Miteinander taugt höchstens noch zum Kitsch. Und für Werbeklips: Der heimelige Ikea-Katalog bringt uns bei, wie Eltern mit Kindern beim gemeinsamen Kochen ihre Beziehung stärken können und wie das klappt mit den interkulturellen Patchwork-Freundeskreisen mit jungen Leuten und den neuen "jungen Alten". Der einsame Edeka-Vater holt seine erwachsenen Kinder mit einer verkappten Todesanzeige endlich wieder heim an den großen Tisch. Das Video wurde millionenfach geklickt. Wir sind entlarvt: Das Bedürfnis nach echtem Verstehen, gelingendem Miteinander, gegenseitiger Unterstützung und Wertschätzung sitzt tief. Die Autorin Jutta Teubert legt mit diesem Buch eine mutige Antwort vor: Die Jungen und die Alten sind gemeinsam besser - und gehen besser gemeinsam in die Zukunft. Sie veranschaulicht, warum Individualismus letztendlich nicht zufrieden macht und welches Potenzial in dieser Ur-Sehnsucht steckt, dass Menschen unterschiedlichen Alters wieder anfangen, harmonisch zusammen vorwärts zu gehen. 5-10 Projekte bzw. Familien stellen sich im Portrait vor und veranschaulichen authentisch die Höhen und Tiefen des Generationen-Lifestyles.