Richtige Ernährung und gezieltes Training der Muskulatur können das Osteoporose-Risiko deutlich senken beziehungsweise die Symptome verbessern, falls man bereits an Knochenschwund leidet.
Das Autorenduo - ein Koch und ein Mediziner - legt den Fokus seines Ratgebers sinnvollerweise auch auf
Bewegung und Rezepte. Die vorgestellten Übungen sind alltagstauglich und kommen, bis auf diejenigen mit…mehrRichtige Ernährung und gezieltes Training der Muskulatur können das Osteoporose-Risiko deutlich senken beziehungsweise die Symptome verbessern, falls man bereits an Knochenschwund leidet.
Das Autorenduo - ein Koch und ein Mediziner - legt den Fokus seines Ratgebers sinnvollerweise auch auf Bewegung und Rezepte. Die vorgestellten Übungen sind alltagstauglich und kommen, bis auf diejenigen mit Schwingstab, ohne Geräte aus. So kann man nicht nur gleich zu Hause loslegen, sondern beispielsweise auch im Büro während einer Pause trainieren. Aber was nutzen die besten Übungen, wenn der "innere Schweinehund" zu groß ist? Hier helfen die einfachen, aber äußerst wirksamen Motivationstipps.
Leider kann der Rezeptteil, der noch dazu den größten Umfang des Buchs einnimmt, nicht mit dem Trainingsteil mithalten. Ich probiere wirklich gerne Neues aus und habe eine recht gut sortierte Vorratshaltung. Doch für viele der hier vorgestellten mehr als 50 Rezepte braucht man wirklich ungewöhnliche Zutaten, etwa Kamut (ein spezielles Getreide), Piment d`Espelette, Algenöl oder Süßlupinen-Schrot. Wenn man auf dem Land wohnt, weit entfernt vom nächsten Bioladen, und man nicht online bestellen möchte, ist schon der Einkauf eine Herausforderung. In meinen Augen ist das ein großen Manko, zumal von Osteoporose sehr viele alleinstehende ältere Menschen betroffen sind, die nicht mehr so mobil sind. Schade, dass Spitzenkoch Holger Stromberg dies offenbar nicht bedacht hat, er hätte sonst zumindest praktischere Alternativen auflisten können. Peinlich ist überdies, dass Risoni als Reisnudeln bezeichnet werden, handelt es sich doch lediglich um Teigwaren in Reisform, nicht jedoch aus Reismehl. Die Rezepte selbst sind übersichtlich und gut beschrieben, überwiegend vegetarisch, teils vegan.
Der Theorieteil bietet einen guten ersten Überblick, medizinisches Wissen wird leicht verständlich und unterhaltsam vermittelt. Nur bei den medikamentösen Therapien fehlen leider die Wirkstoffe Denosumab (seit 2010 zugelassen) und Romosozumab, das immerhin seit zwei Jahren auf dem deutschen Markt ist. Hier hätte der Sportmediziner Dr. Helge Riepenhof besser recherchieren müssen.
Die Gestaltung des hochwertigen Hardcovers ist modern und ansprechend. Und so ist der Ratgeber insgesamt durchaus empfehlenswert, zumindest, wenn man den Aufwand beim Einkaufen nicht scheut.