Sprechen Frauen in Polit-Talkshows anders als Männer? Und kommen männliche Moderatoren und Gäste beim Zuschauer anders an? Julia Günther untersucht geschlechtsspezifische Aspekte der Kommunikation in politischen Talkshows und nimmt dabei insbesondere prosodische und extraverbale Parameter in den Blick: bei Moderatorinnen und Moderatoren ebenso wie bei den Gästen solcher Gesprächsrunden. Nach einem historischen Blick auf die Prosodie stellt sie ihre Komplexität vor, insbesondere Körpersprache, visuelle Inszenierung und Persönlichkeit sowie deren Zusammenspiel. Die medienrhetorische Analyse offenbart schließlich das vielschichtige funktionelle System der Prosodie innerhalb einer Person und zwischen Personen. Die Ergebnisse in Bezug auf die Genderfrage sind erstaunlich. Julia Günther studierte Germanistik und Politikwissenschaft. Sie unterrichtet als Studienrätin an einem Berufsbildungszentrum. Nach einem weiteren Studium in Sprechwissenschaft, das sie mit dem Master abschloss, erfolgte 2021 ihre Promotion. Günthers Forschungsinteresse gilt neben der Genderthematik auch der Lehrerstimme und der fächerübergreifenden Zusammenarbeit, unter anderem von Sprechwissenschaft und politischer Kommunikation.
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