Masterarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich im Folgenden zunächst mit dem Generationsbegriff in der Theorie. Woher kommt er? Wie wird er verwendet? Was bedeutet Generation und welche Merkmale haben Generationenromane? In dem theoretischen Überblick geht es zudem um die Frage, wie umfassend und disziplinübergreifend die Generationenforschung bereits betrieben wird, bevor schließlich die aktuelle soziologische Forschung zur Generation Y betrachtet wird. Die Selbstbeschreibungen der Generation Y dienen dieser Arbeit als Quellen und vermitteln einen interessanten Einblick in die Eigenwahrnehmung. Die soziologische Analyse soll aufdecken, welches Bild sich die Gesellschaft von der Generation Y macht: Welche Eigenschaften verbindet sie? Wodurch unterscheiden sie sich von Vorgängergenerationen? Welche Art von Bildung erfährt sie? Wie verhält sie sich im Beruf? Welche Beziehungen geht sie ein und wie steht sie zur Familie? Sowohl ihr politisches Interesse beziehungsweise Nichtinteresse wird analysiert als auch ihr Medien- und Freizeitverhalten. Das mediale Interesse für Generationenzuschreibungen hat gerade in den letzten zwei Jahrzehnten Hochkonjunktur. So werden die Generationen seit Neuestem mit pauschalisierenden Etiketten versehen, wie etwa Generation Internet oder Generation Ego. Natürlich sind alle Zuschreibungen einer so großen heterogenen Gruppe wie einer Generation stark pauschalisierend. Dennoch kristallisieren sich einige Gemeinsamkeiten und Denkmuster in jeder Alterskohorte heraus. Die Skeptische Generation wurde von der 68er-Generation abgelöst, darauf folgten die Babyboomer, dann die Generation X, welche Florian Illies als Generation Golf betitelte, dessen gleichnamiger Roman im Jahr 2000 ein durchschlagender Erfolg war, da sich so viele Menschen angesprochen fühlten. Und schließlich die heutige Generation Jugendlicher und junger Erwachsener – die Generation Y, mit der sich diese Arbeit hauptsächlich befasst. Die zwischen 1985 und 2000 Geborenen, sind die ersten Digitale Natives und besonders im Wirtschaftsteil der Tageszeitungen in aller Munde. Auf der einen Seite werden sie als faul und arbeitsscheu, als beziehungsunfähig und gefühlsarm beschrieben, auf der anderen Seite heißt es, ihre Beziehungen sind durch den ständigen elektronischen Kontakt intensiver und sie wollen arbeiten, nur eben anders als ihre Vorgängergeneration.