Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), Veranstaltung: Reformkonzepte für Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach dem Verhältnis zwischen den Generationen hat durch die anwachsenden Finanzierungsprobleme des Sozialstaates an Aktualität gewonnen. Die umlagefinanzierten Sozialversicherungssysteme, im besonderen hier die gesetzliche Pflegeversicherung stehen vor einer generationenübergreifenden Zerreißprobe. Die soziale Pflegeversicherung fußt auf dem Prinzip des Generationenvertrages. Die absehbare demographische Entwicklung führt zu einem, sich permanent verschärfenden Ungleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben der gesetzlichen Pflegeversicherung. Hinzu kommen weitere Disproportionalitäten, die den Druck auf das umlagefinanzierte Subsystem verstärken und somit einen gerechten Generationenvertrag in Gefahr bringen. Ziel der Arbeit ist es, unter dem Gesichtspunkt einer nachhaltigen Finanzierung, die Frage zu beantworten, ob die gesetzliche Pflegeversicherung in ihrer heutigen Form ein funktionierender intragenerationeller Generationenvertrag ist und ob auf der Grundlage des Ergebnisses eine intergenerationelle Gerechtigkeit gewährleistet ist. Im Weiteren ist die Arbeit wie folgt gegliedert. Abschnitt 2 definiert zunächst die Begriffe, die grundlegend für ein Verständnis der weiteren Analyse sind. Daran anschließend sollen in Abschnitt 3 die Konsequenzen quantifiziert werden, die sich aus dem demographischen Wandel ergeben und sich aus weiteren im System begründeten Kostenanstie gen für die Nachhaltigkeit der gesetzlichen Pflegeversicherung ableiten lassen - mit Hilfe der Generationenbilanzierung und anhand ergänzender Beitragssatzprojektionen auf derzeitiger Gesetzesgrundlage. Abschnitt 4 geht auf zwei wesentliche Reformoptionen ein, bevor die Arbeit mit einem Fazit schließt.