Gegenwärtig verändern sich in Deutschland wie in China das von Globalisierungsprozessen beeinflusste Berufsleben, die Norm- und Wertvorstellungen sowie Lebensstile und -entwürfe gerade jüngerer Generationen, aber auch die (Wechsel-)Beziehungen zwischen den Generationen, Zeiterfahrungen und Merkmale des Alterns. Beide Länder stehen vor einem tiefgreifenden Wandel in der Altersstruktur, dessen Folgen erst in Umrissen absehbar sind. Mit ihm sind weitreichende kulturelle Verschiebungen verbunden: Selbstverständnis und Tätigkeitsfelder von Altersgemeinschaften geraten ebenso in Bewegung wie die Verhältnisse der Generationen untereinander. Mit dem Band werden Generationenverhältnisse und -konflikte in Deutschland und China einer ersten interdisziplinären Annäherung, einer exemplarischen Beschreibung und historischen Sondierung unterzogen. Im Dialog zwischen den Disziplinen werden Fragen der sozialen Praxis intergenerationeller Beziehungen, ihrer kulturellen Implikationen sowie ihrer künstlerischen und medialen Repräsentationen diskutiert. Neben gegenwärtigen Entwicklungen werden insbesondere gesellschaftliche Umbruchsituationen im 20. Jahrhundert und die mit ihnen verbundenen Generationsentwürfe und -erzählungen in den Blick genommen.
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