Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 1,3, Fachhochschule Nordhausen (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Innovations- und Change-Management, Sprache: Deutsch, Abstract: „Zu Beginn des 21. Jahrhundert steht der Begriff Kreativität hoch im Kurs und das Schöpferische wird als grundlegend positiver Wert angesehen.“ (Holm‐Hudalla, 2011, S. 7) Im wirtschaftlichen Zusammenhang ist dieser Wert von besonderem Interesse, da durch menschliche Kreativität neue und bessere Produkte, Dienstleistungen und unternehmensinterne Prozesse geschaffen und somit hohe Gewinnmargen und machtvolle Marktpositionen erzielt werden können. Prominente Beispiele für den Erfolg guter Ideen in neuen Märkten sind Facebook und Google, die binnen weniger Jahre mittels einer guten Idee und einer geschickten Umsetzung dieser einen Unternehmenswert von 100 und 200 Milliarden US-Dollar erreichen konnten. (vgl. Greive, Seibel & Zschäpitz, 2012) Aber auch Innovationen, die nicht in erster Linie die Gewinnerzielung fokussieren, werden immer stärker nachgefragt, um die zunehmenden gesellschaftlichen und umweltbezogenen Probleme auf der Welt zu lösen. Da z.B. der Hunger einer immer größeren Anzahl von Menschen auf der Erde immer weniger durch die konventionellen Anbaugebiete befriedigt werden kann, haben Hohenheimer Forscher das Konzept des Skyfarming entwickelt, das den umweltschonenden Reisanbau auf 50 Etagen ermöglicht. (vgl. Südwestrundfunk, 2012) Mit der zunehmenden Notwendigkeit der Generierung von neuen Geschäftsideen steigt auch die Nachfrage an Konzepten und Methoden, die bei der Ideengenerierung unterstützen und Handlungsempfehlungen in diesem Zusammenhang geben. Heutige Konzepte, die für die Generierung von Geschäftsideen eingesetzt werden können, sind dabei stark heterogen und kaum in einem vereinheitlichenden Ansatz zusammenzubringen oder untereinander zu vergleichen. Außerdem besteht trotz der vielfältigen Ansätze weiterhin Unzufriedenheit, was sich nicht zuletzt in der Entwicklung ständig neuer praxisbezogener Entwürfe und Kreativitätstechniken äußert. Wirklich erfolgreiche Geschäftsideen scheinen allerdings sowieso nicht im Rahmen der Anwendung von Kreativitätsmethoden zu entstehen, was eine Analyse der Geistesblitz‐Momente von 42 erfolgreichen ‚kreativen Zerstörern‘1 zeigt, welche ihre Ideen z.B. bei Reisen, dem gemütlichen Beisammensein oder dem Erkennen der Probleme anderer hatten. (vgl. Financial Times Deutschland, 2008) Es fällt auf, dass die bestehenden Ansätze größtenteils auf theoretischen Überlegungen aus der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts basieren, was nur eine begrenzte Perspektive zulässt. [...]