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  • Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,3, Technische Universität Berlin (Fakultät 1 - Geisteswissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Psycholinguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Beim Korrekturlesen selbst geschriebener Hausarbeiten haben wir die Erfahrung gemacht, dass dem Autor - aber auch anderen Personen - bestimmte Schreibfehler auch bei mehrmaligem Lesen nicht auffallen. Man könnte nun annehmen, dass sich bei der Produktion und Rezeption geschriebener Texte bestimmte kognitive Prozesse beim Schreiben und beim Lesen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,3, Technische Universität Berlin (Fakultät 1 - Geisteswissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Psycholinguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Beim Korrekturlesen selbst geschriebener Hausarbeiten haben wir die Erfahrung gemacht, dass dem Autor - aber auch anderen Personen - bestimmte Schreibfehler auch bei mehrmaligem Lesen nicht auffallen. Man könnte nun annehmen, dass sich bei der Produktion und Rezeption geschriebener Texte bestimmte kognitive Prozesse beim Schreiben und beim Lesen ergänzen (etwa in der Form, dass Schreiber und Leser etwas Weggelassenes unbewusst für unwichtig erachten oder automatisch Korrekturen vornehmen). Ein ähnlicher Gedanke findet sich bei BIERWISCH: "Das bedeutet, dass die Wortvertauschung - wie auch andere Störungsprozesse - keineswegs auf die Sprecherstrategie beschränkt sind, sondern in der Hörerstrategie ein automatisch funktionierendes Korrektivprinzip besitzen." Die Forschungsfrage lautete also ganz allgemein: Was haben diese Fehler an sich, dass man sie so schwer identifizieren kann und ggf. nur unter konkreter Such-Anweisung findet? Wie unterscheiden sie sich von anderen Schreibfehlern? Um unsere Fehler im Testentwurf zu systematisieren, orientierten wir uns an der Klassifikation von Versprechern nach MERINGER/MAYER und dem darauf aufbauenden Aufsatz von VATER. VATER listet folgende Versprecherkategorien auf: Metathese, Antizipation, Perseveration, Substitution und Kontamination. Metathesen sind Vertauschungen zweier Laute wie in Meringers Beispiel eine Sorte von Tacher. Bei Antizipationen kommt es zu einer verfrühten Realisation eines eigentlich später geplanten Lautes, so zum Beispiel in der fehlerhaften Äußerung Musterbrust. Der Versprecher Tränengras weist dagegen eine Perseveration auf. Dies ist der gegenläufige Prozess zur Antizipation: ein weiter vorn im Wort vorkommender Laut wird an späterer Stelle erneut realisiert. Eine Substitution bezeichnet das fehlerhafte Einfügen eines Lautes, der gar nicht im Zielwort vorhanden ist, der Fehler lässt sich also nicht mit dem unmittelbaren lautlichen Kontext des Wortes erklären: Blicklicht statt Blitzlicht. Wenn zwei Wörter zu einem neuen Wort verschmelzen, nennt man dies Kontamination: Das Haus verkommelt (aus verkommt + vergammelt). VATER betrachtet weiterführend Additionen und Elisionen als Sonderformen der Substitution: bei einer normalen Substitution wird ein Laut des Wortes durch einen Laut ersetzt, der nicht im Wort oder im weiteren Kontext vorkommt.

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Autorenporträt
2009-2010: B.A. Lehramts-Studium: Ernährung/Lebensmittelwissenschaften + Anglistik (Technische Universität Berlin + Humboldt Universität) 2010-2014: B.A. "Kultur und Technik - Schwerpunkt: Sprache und Kommunikation" (Technische Universität Berlin) Seit April 2014: M.A.-Studium: "Linguistik: Kommunikation - Variation -Mehrsprachigkeit" (Universität Potsdam) Aktuell: Ausarbeitung der Masterarbeit mit dem Titel "Kommunikative Verfahren der Herstellung gegenseitigen Verstehens im simulierten Mediationsgespräch: Formulierungen und Reformulierungen des Mediators"