Die Wettbewerbsituation auf dem Arzneimittelmarkt hat sich durch die Einführung von Nachahmermedikamenten, sogenannten Generika, erheblich verändert. Bislang verfügt die Gesundheitsökonomie allerdings nicht über empirisch gesicherte Erkenntnisse darüber, aus welchen Gründen Ärzte Generika verordnen und in welchen Fällen sie trotz eines deutlichen Preisunterschiedes den Originalpräparaten treu bleiben. Markus Homann untersucht mithilfe wissenschaftlich bisher nicht analysierter Datensätze, inwieweit Kosten- und Qualitätsunterschiede das Verordnungsverhalten von Ärzten beeinflussen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass sich Verordnungsgewohnheiten nicht durch die Befürchtung von Einbußen in der Therapiequalität beim Wechsel von Original- zu Nachahmerpräparaten erklären lassen. Gesundheitspolitische Eingriffe haben zwar die Verordnung von Generika gefördert, jedoch nicht zu einer verstärkten Ausnutzung von Preisunterschieden geführt.
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