Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Politik - Thema: Internationale Beziehungen, Note: 1,0, Hochschule Osnabrück (Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Theorie und Geschichte Internationaler Beziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Wohl kaum ein Konflikt beschäftigt die internationale Staatengemeinschaft derart intensiv wie der Streit um das historische Gebiet Palästinas. Wie konnte es soweit kommen? Was sind die tiefliegenden Gründe dafür, dass die kleine Region im Nahen Osten nicht zur Ruhe kommt? Ist der konkrete Ursprung des mittlerweile so festgefahrenen und komplizierten Konfliktes auszumachen? Diesen Fragen möchte sich die vorliegende Arbeit widmen. Unter dem Titel "Genese und Entwicklung des Nahostkonfliktes: Das doppelte Spiel Großbritanniens" wird der Zeitraum vom Beginn des ersten Weltkrieges bis zur Übernahme des Völkerbundsmandates für Palästina durch die Briten untersucht. Im Fokus der Betrachtung steht hierbei die besondere Rolle der britischen Nahostpolitik, welche bereits während des Zerfalls des Osmanischen Reiches damit begann, Gebiete neu zu verteilen und im Zuge dessen sowohl Arabern wie Juden Zugeständnisse machte. Dabei wurden jedoch stets primär die eigenen Interessen verfolgt und Versprechen gegenüber Partnern nicht eingehalten. Die Frage nach einer europäischen Mitverantwortung an diesem Konflikt ist somit durchaus zulässig. Das Ziel dieses Papiers ist es deshalb zu klären, ob gerade dem Vereinigten Königreich, als zentralem Akteur während dieser Zeit, eine Mitschuld an der Genese des Nahostkonfliktes zugeschrieben werden kann.