Im Bereich der Finanzmärkte finden derzeit aufgrund von Krisen Entwicklungen und Umbrüche statt, die alternative Lösungen zur Finanzierung an Bedeutung zunehmen lassen. Im Vordergrund dieser Studie steht daher ein Instrument der Mezzanine Finanzierung: der Genussschein. Er wurde, abgesehen von wenigen Ausnahmen, nicht spezifisch in den Gesetzen verankert. Daher muss größte Sorgfalt bei der Ausgestaltung angewendet werden, um eventuell spätere Unstimmigkeiten zwischen emittierenden Unternehmen und Genussrechtsinhabern zu verhindern. Aufgrund dieser gesetzlichen Regelungsdefizite im Vergleich zu anderen Finanzierungsinstrumenten wird der Genussschein allgemein durchleuchtet und insbesondere seine Rechtsnatur, Ausgestaltungen und der Werdegang bis zur Börse aufgezeigt. Existenzgründer, junge sowie kleine und mittelständische Unternehmen haben oft Probleme mit ihrer Eigenkapitalquote. Genussscheine können die Eigenkapitalbasis der Unternehmen erhöhen. Die Vergütungen der Genussscheine können u. U. von der Steuer abgezogen werden. Jedoch ist durch Gesetzesänderungen der letzten Jahre die Bilanzierung als Eigenkapital nicht mehr ohne Weiteres für jedes Unternehmen möglich. Daher erfolgt eine Betrachtung im Hinblick auf die Bilanzierung nach HGB und IFRS sowie der Besteuerung, um das Genussrecht mit seinem hybriden Charakter und den damit verbundenen Finanzierungsmöglichkeiten im Unternehmen darzustellen. Durch die Mitarbeiterbeteiligung können Unternehmen eine Verbundenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen herbeiführen, die neben vielen gesellschafts- und unternehmenspolitischen Anreizen auch zu einer besseren Kapitalstruktur des Unternehmens führen kann. Vor allem in Krisenzeiten können Unternehmen von dieser Struktur zehren und Arbeitsplätze können gesichert werden. Der Genussschein kann als Instrument der Mitarbeiterbeteiligung eingesetzt werden. Die Mitarbeiterbeteiligung wird daher allgemein, inhaltlich und rechtlich vorgestellt. Außerdem werden die verschiedenen staatlichen Förderungsmöglichkeiten für Mitarbeiter und Unternehmen betrachtet. Abschließend wird der Genussschein mit ähnlichen Finanzierungsinstrumenten verglichen und die Vor- und Nachteile des Genussscheins als Instrument der Unternehmensfinanzierung und der Mitarbeiterbeteiligung kritisch begutachtet.
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