Liebe Leserin, lieber Leser, immer wieder erfüllt mich ehrfürchtiges Staunen darüber, was Generationen von Wissenschaftlern alles herausgefunden haben über die Natur, den Menschen, die Erde, das Universum. Physiker haben die winzigen Bausteine der Materie entdeckt, Atome und die noch kleineren Elementarteilchen. Biologen haben den Code des Lebens gefunden, die Erbsubstanz, und können erstaunlich präzise nachzeichnen, wie Gene das unfassbar komplexe biochemische Räderwerk in den Zellen steuern. Neuroforscher haben unseren Kopf durchleuchtet - ergründet, wo im Gehirn der Verstand sitzt und auf welche vielschichtige Art sich die Nervenzellen miteinander vernetzen. Kosmologen haben den Blick ins All gerichtet, berechnet, dass die Abermilliarden Sterne und Galaxien durch einen Raum von mehr als 900 Trilliarden Kilometer Durchmesser fliegen. Und sie sind sogar imstande, mit ihrem Theoriengebäude zu rekonstruieren, wie dieses riesenhafte Universum einst, vor rund 13,8 Milliarden Jahren, entstanden ist - und zwar aus einem Punkt heraus, mit dem Urknall. Dabei befindet sich die Forschung seit jeher in einem ständigen Fluss. Je mehr Wissen dazukommt, desto mehr Fragen tun sich auf. Neue Erkenntnisse verfeinern bestehende Annahmen, modifizieren Theorien - oder werfen lange geglaubte Wahrheiten über Bord. In dieser Ausgabe von GEOkompakt widmen wir uns den großen Fragen und Rätseln der Wissenschaft: Was ist das Wesen der Zeit? Gibt es das Nichts? Was war vor dem Urknall? Können wir unser Schicksal vererben? Wie endet das Universum? Gerade hier - in diesen Grenzbereichen zwischen Erkenntnis und Spekulation - offenbaren sich die unermüdliche Neugier der Forscher, ihr analytischer Verstand, ihr unerschöpflicher Ideenreichtum. Und nirgendwo lässt sich wohl besser staunen über das, was wir alles wissen über die Welt. Und auch: was nicht.
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