Ich hoffe, sie sehen es mir nach, wenn ich Sie an dieser Stelle einmal mehr auf einen nostalgischen Ausflug mitnehme. Denn beim Wort »Städtereisen« muss ich noch immer an ein Referat denken, das ich einmal im Geschichtsunterricht hielt. Darin ging es um die Fugger, die es innerhalb weniger Generationen von einfachen Webern bis zur Weltmacht brachten. Den Fugger-Gründungsvater hatte dabei ein Versprechen aus einem Dorf nach Augsburg ziehen lassen. Es hieß: »Stadtluft macht frei«. Die Geschichtsversierten unter Ihnen werden jetzt natürlich sagen, dass mit dem Ausspruch aber Freiheit von despotischen Lehnsherren und dergleichen gemeint war. Ich deute den Satz dennoch einfach in meinem Sinn. Stadt bedeutet für mich Offenheit und Vielfalt, heißt Essen, Staunen, Ausprobieren, Kunst, Kultur und Kulinarik. In der Stadt ist alles möglich (oder zumindest vieles). Einen großen Widerspruch kann ich allerdings nicht leugnen: Die Stadt machte die Kaufmannsfamilie steinreich, bei mir schlägt jeder Besuch - um es fuggerisch zu sagen - ordentlich ins Kontor. Aber den Preis zahle ich nur zu gern. Und es kann ja auch anders gehen. Viel Spaß auf unseren 23 Reisen (ab Seite 22) wünscht
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