Bürgerkriege, Terrorismus und organisierte Kriminalität stellen das herrschende Ordnungsparadigma der Nationalstaaten in vielen Regionen der Erde zunehmend in Frage. Dies führt zu gegenläufigen Prozessen der Territorialisierung und Deterritorialisierung, die sich in Geographien der Gewalt niederschlagen. Die Beiträge in diesem Band beschreiben unterschiedliche Ausprägungen und Formen organisierter Gewalt und ihre Einbettung in soziale, politische und räumliche (Um-)Ordnungsprozesse. Divergierende Konflikttypen und die damit verbundene Strukturdynamik der Gewalt werden anhand von Beispielen aus Afghanistan, Pakistan, Äthiopien, Somalia, Nepal, Sri Lanka, Brasilien, dem Kongo und dem Libanon erläutert. Zudem wird die Rolle globaler Schaltstellen der Macht in virtuellen Konflikträumen analysiert. Dieser Band richtet sich an Studierende, Lehrende und Forschende der Geographie, der Politik- und Sozialwissenschaften und der Ethnologie, wendet sich aber auch an Schlüsselpersonen in Politik und Gesellschaft, die sich mit den räumlichen Ausprägungen von Gewalt beschäftigen.
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