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Er sagt, sie sagt - Lana Lux zeigt zwei Seiten einer modernen Tragödie. »Eine unerhörte Geschichte! Jeder Satz ist eine mit Schmerz und Lachgas gefüllte Pistolenkugel.« (Daniela Dröscher) Wenn man seine Heimat verlassen muss, kommt es immer darauf an, wo man landet und welche Leute man kennenlernt. Faina landet in einer deutschen Kleinstadt und lernt in der Schule Philipp kennen, einen Jungen mit Wutausbrüchen, der Pflanzen lieber mag als Menschen, sich aber sehnlichst einen Freund wünscht. Faina soll dieser Freund werden, also bringt er ihr Deutsch bei, und wie man Weihnachten richtig...
Er sagt, sie sagt - Lana Lux zeigt zwei Seiten einer modernen Tragödie. »Eine unerhörte Geschichte! Jeder Satz ist eine mit Schmerz und Lachgas gefüllte Pistolenkugel.« (Daniela Dröscher) Wenn man seine Heimat verlassen muss, kommt es immer darauf an, wo man landet und welche Leute man kennenlernt. Faina landet in einer deutschen Kleinstadt und lernt in der Schule Philipp kennen, einen Jungen mit Wutausbrüchen, der Pflanzen lieber mag als Menschen, sich aber sehnlichst einen Freund wünscht. Faina soll dieser Freund werden, also bringt er ihr Deutsch bei, und wie man Weihnachten richtig feiert. Er macht sie zu seiner Faina.Jahre später ist Philipp der Typ mit Eigentumswohnung und fester Freundin, und Faina steht als verlassene, verschuldete Schwangere vor seiner Tür. Er lässt sie hinein, doch zu welchem Preis? "Geordnete Verhältnisse" ist eine Geschichte über Wut und Obsession - und eine Frau, die sich weigert, zum Besitztum eines Mannes zu werden.
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Lana Lux ist eine deutschsprachige Schriftstellerin, Illustratorin und Moderatorin ukrainisch-jüdischer Herkunft. Sie ist 1986 in Dnipro geboren, emigrierte 1996 ins Ruhrgebiet und lebt seit 2010 in Berlin. 2017 ist ihr Debütroman "Kukolka" erschienen, 2020 ihr zweiter Roman "Jägerin und Sammlerin". Geordnete Verhältnisse ist ihr erster Roman bei Hanser Berlin.
Produktdetails
- Verlag: Hanser Berlin
- Seitenzahl: 288
- Erscheinungstermin: 19. Februar 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783446280427
- Artikelnr.: 69442639
"Die immer schneller werdenden Perspektivwechsel sorgen für eine ungeheure Dynamik, die schließlich in eine Katastrophe mündet. Und die Autorin konstruiert die Handlung sprachlich eloquent so, dass die Gewaltspirale durch zahlreiche subtile Anzeichen ihren Lauf nimmt." Yelizaveta Landenberger, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2.11.24 "Eindrücklich und präzise!" Gerrit Bartels, Tagesspiegel, 25.04.24 "Eine ganz besondere Autorin ... Man kann ihr Buch nicht aus der Hand legen." Mona Ameziane, WDR 1 Live, 24.03.24 "Ein wilder Page-Turner, den man an einem Abend verschlingt - und dann wochenlang nicht aus dem Kopf bekommt. Mit Faina und Philipp trifft man eines der originellsten Paare der Gegenwartsliteratur." Marie-Luise Goldmann, Welt am
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Sonntag, 17.03.24 "Wie jedes gute Buch über das Böse erzählt auch dieses nicht nur von seiner Hässlichkeit, sondern auch von seiner Anziehungskraft. Aber selten ist das so bedrückend und komisch zugleich wie bei Lana Lux." Maja Beckers, Die Zeit, 14.03.24 "Lana Lux verarbeitet in oft kurzen, harten Sätzen Gewalt und Hilflosigkeit. ... Spannend und komisch zugleich." Thomas Bündgen, Vorsitzender Literaturhaus Hamburg, 17.07.24 "Mit viel Sinn fürs Detail verhandelt Lana Lux Fragen von Herkunft, Armut und Identität ... Subtil und aufrüttelnd." Valentin Wölflmaier, Deutschlandfunk Büchermarkt, 28.02.24 "Der Roman lässt sich kaum aus der Hand legen ... Spannend, psychologisch ausgeklügelt und aufwühlend!" Katja Schönherr, SRF, 27.04.24 "Ohne Scheu und stellenweise sehr poetisch führt Lux in die intimsten Gedanken der Protagonisten und lässt uns Lesenden dort verweilen, bis wir selbst ganz nackig neben Faina und Philipp stehen... Schonungslos aufwühlend und erschreckend nah... Ein großartiger Roman, der in Erinnerung bleibt." Antonia Reissner, Ö1 Ex libris, 25.02.24 "Ein beklemmendes Meisterwerk ... Atemlos verschlingt man Seite um Seite ... Lux gewinnt den Leser mit Wärme und Humor." Marie-Luise Goldmann, Welt am Sonntag, 11.02.24 "Eine rasante, schonungslose Erzählung." Judith Hoffmann, Ö1, 19.02.24
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Zum Inhalt:
Faina landet in einer deutschen Kleinstadt und lernt in der Schule Philipp kennen. Philipp hat so seine Probleme, aber wünscht sich nichts sehnlicher als einen Freund zu haben. Faina soll dieser Freund sein und darum tut er alles, damit sie es wird. Jahre später steht sie …
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Zum Inhalt:
Faina landet in einer deutschen Kleinstadt und lernt in der Schule Philipp kennen. Philipp hat so seine Probleme, aber wünscht sich nichts sehnlicher als einen Freund zu haben. Faina soll dieser Freund sein und darum tut er alles, damit sie es wird. Jahre später steht sie schwanger und verschuldet vor ihm und er hilft ihr, doch um welchen Preis?
Meine Meinung:
Was zunächst erst harmlos beginnt, wird später zum Alptraum. Genau so habe ich das Buch empfunden, denn zunächst plätscherte die Geschichte vor sich hin. Zeitweise ging mir die Art von Faina auch gegen den Strich, sie wurde mir aber zunehmend sympathischer. Nach und nach erkennt man ihre Stärke und das hat mir gut gefallen. Der Schreibstil des Buches hat es mir auch immer mehr gefallen und auch die Story ist richtig gut. Ganz klare Leseempfehlung.
Fazit:
Starke Frau
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Die Geschichte fängt relativ human damit an, dass Philipp erzählt, wie er als Kind aufwuchs und wie er Faina kennengelernt und sich mit ihr angefreundet hat. Schnell wird klar, dass Philipp sehr "speziell" ist und so einige Marotten an sich hat. Erzählt wird aus der Sicht …
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Die Geschichte fängt relativ human damit an, dass Philipp erzählt, wie er als Kind aufwuchs und wie er Faina kennengelernt und sich mit ihr angefreundet hat. Schnell wird klar, dass Philipp sehr "speziell" ist und so einige Marotten an sich hat. Erzählt wird aus der Sicht von beiden Protagonisten. Von Seite zu Seite spitzt sich die Lage immer mehr zu, mit einem unglaublichen Ende. Die Autorin spiegelt ihren kulturellen und religiösen Hintergrund in der Figur von Faina wieder, was ich sehr interessant fand. Die beiden Charaktere entwickeln sich stetig weiter, mich hat es am Ende jedoch sprachlos gemacht, in welche Richtung diese Entwicklungen gingen. Philipp ist bei mir recht schnell in die Schublade eines Freaks gefallen und Faina in die der Ausnutzerin. Mich hat die Geschichte auf jeden Fall sehr gefesselt, weil sie durch den flotten Schreibstil gut zu lesen war, es viele Wendungen gab und man durch einige tiefgründig angesprochene Punkte, Stoff hat, über das Geschehen nachzudenken. Im Nachgang ist es für mich ein Buch, dass mir so einige Gänsehautmomente beschert hat, aber nicht weil es gruselig war, sondern weil ich mit der Entwicklung des Geschehens so nicht gerechnet hätte. Diese Geschichte wird mir noch lange in Erinnerung bleiben!
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Beklemmendes Thema, distanziert und zerrissen erzählt
In seiner Kindheit wünscht sich Philipp sehnlichst einen besten Freund, denn in seiner Familie findet er weder Halt noch Zuneigung. Als Faina, die mit ihren Eltern aus der Ukraine geflüchtet ist, neu an seine Schule kommt, …
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Beklemmendes Thema, distanziert und zerrissen erzählt
In seiner Kindheit wünscht sich Philipp sehnlichst einen besten Freund, denn in seiner Familie findet er weder Halt noch Zuneigung. Als Faina, die mit ihren Eltern aus der Ukraine geflüchtet ist, neu an seine Schule kommt, erfüllt sich dieser Wunsch und auch Jahre später ist sie die einzige Person, die Philipp mag und um sich haben möchte. Faina hingegen umgibt sich gern mit anderen Menschen, sie ist gesellig und lebenslustig. Nach einem Streit bricht der Kontakt zu Philipp über einen langen Zeitraum hin ab, bis Faina eines Tages mittellos und schwanger vor seiner Tür steht. Sie beschließen, das Kind gemeinsam groß zu ziehen, doch schon bald verlieren sie sich erneut in Streitigkeiten, die aus ihren komplett gegensätzlichen Lebensanschauungen entstehen.
"Geordnete Verhältnisse" von Lana Lux ist ein Buch, das stellenweise recht schmerzhalft zu lesen ist, beide Protagonisten stammen aus zerrütteten Familienverhältnissen, was ihre starke Bindung zueinander begründet. Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich empfand ihren Schreibstil als durchaus fesselnd, dennoch habe ich im Nachhinein das Gefühl, die ganze Zeit lediglich an der Oberfläche der Geschichte dahin getrieben zu sein. Obwohl die Handlung abwechselnd aus der Perspektive beider Hauptfiguren dargestellt wird, konnte ich weder Philipp noch Faina emotional wirklich nahe kommen.
Immer wieder gab es unvermittelte Zeitsprünge, die mir nicht sofort aufgefallen sind, was mich beim Lesen ziemlich irritiert hat. Durch diesen Zeitraffer, der manche Szenen regelrecht unvollendet abbrach, blieb das Bild von Philipps und Fainas Leben in meinen Augen sehr unvollständig. Für Menschen, die selbst durch Gewalt traumatisiert sind, ist diese Erzählweise sicher leichter zu lesen, die Übergriffe wurden für die Leser nie "live" thematisiert, sondern eher anhand der Folgen dargestellt, z.B. als Fainas blaue Flecken im Gesicht beschrieben werden.
Damit verliert die Handlung meiner Meinung nach allerdings an Eindringlichkeit - natürlich war ich entsetzt, als Philipp auf Fainas Vorwurf (er sei gewalttätig) antwortet, dass sie sich wegen der paar Ohrfeigen nicht so anstellen soll, schließlich habe er als Kind von seiner Mutter deutlich Schlimmeres aushalten müssen. Dennoch fand ich, dass der Roman mit seiner häufig sehr distanzierten Betrachtung des Geschehens ungefähr so viel Emotion vermittelt, wie ein Zeitungsartikel, der lediglich die nüchternen Fakten zusammen fasst. Von mir gibt es daher trotz des wichtigen Themas keine Leseempfehlung.
Fazit: Die Autorin schildert eine toxische Beziehung praktisch vom Tag des Kennenlernens in der Kindheit, dabei hatte ich das Gefühl, in keine der Szenen wirklich eintauchen zu können. Den Schreibstil habe ich als sehr flüssig empfunden, die zerrissene Handlung vermochte es in meinen Augen allerdings nicht, die beklemmende Atmosphäre einzufangen.
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Du gehörst nur mir …
Philipp ist 10 Jahre alt, rothaarig und ein Außenseiter in der Schule. Er kämpft mit seinen Wutausbrüchen, mag keine Menschen, wünscht sich aber dennoch sehnlichst einen Freund. Dann kommt eine Neue in die Klasse, Faina, ein Mädchen aus …
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Du gehörst nur mir …
Philipp ist 10 Jahre alt, rothaarig und ein Außenseiter in der Schule. Er kämpft mit seinen Wutausbrüchen, mag keine Menschen, wünscht sich aber dennoch sehnlichst einen Freund. Dann kommt eine Neue in die Klasse, Faina, ein Mädchen aus der Ukraine, ebenfalls rothaarig wie Philipp. Zu ihr fasst er gleich Vertrauen, sie werden gute Freunde. Nach der Schule ziehen sie zusammen in eine Wohnung bis es zwei Jahre später zum großen Krach kommt und Faina spurlos verschwindet. Das war vor fünf Jahren, jetzt lebt Philipp mit Romina zusammen – bis plötzlich Faina wieder vor der Tür steht, mittellos und schwanger …
Lana Lux, geb. 1986 in Dnipro, ist eine deutschsprachige Schriftstellerin ukrainisch-jüdischer Herkunft. Ihre Familie emigrierte 1996 ins Ruhrgebiet. Seit 2010 lebt sie zusammen mit Ehemann und Tochter in Berlin und arbeitet als Autorin und Illustratorin. 2017 erschien ihr vielbeachtetes Debüt „Kukolka“, 2020 ihr zweiter Roman „Jägerin und Sammlerin“, beide im Aufbau-Verlag. Ihr dritter Roman „Geordnete Verhältnisse“ erscheint am 19.02.24 bei Hanser.
Die Autorin lässt hier kapitelweise Philipp und Faina zu Wort kommen, so dass man als Leser beide intensiv kennen lernt und in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen kann. Dies ist bei beiden Charakteren erschreckend gut gelungen. Lana Lux versteht es meisterhaft, uns die Empfindungen sowohl von Philipp als auch von Faina nahe zu bringen und dabei nach und nach die Spannung zu erhöhen. Es ist kein Wohlfühlbuch, man muss einiges aushalten, kann es dennoch nicht mehr weglegen. Erschreckend zu lesen wie Philipp Faina immer mehr kontrolliert, ihr Kind als sein eigenes betrachtet und seine Wutausbrüche kaum noch unterdrücken kann. Kann so eine Beziehung von Dauer sein?
Fazit: Eine Geschichte von Besitzanspruch, Wut und Kontrollverlust und von einer Frau, die sich dagegen wehrt – ein Buch, das viel Diskussionsstoff bietet und lange im Gedächtnis bleiben wird.
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Eine moderne Beziehungstat – zum Nachdenken!
Das Cover mit großblättrigen Zimmerpflanzen nimmt Bezug auf Philipps Eigentumswohnung, in schwarz-weiß und mit vielen Pflanzen in Grün gehalten – passend. Die Szenerie spielt in Gelsenkirchen und Berlin. Hauptfiguren …
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Eine moderne Beziehungstat – zum Nachdenken!
Das Cover mit großblättrigen Zimmerpflanzen nimmt Bezug auf Philipps Eigentumswohnung, in schwarz-weiß und mit vielen Pflanzen in Grün gehalten – passend. Die Szenerie spielt in Gelsenkirchen und Berlin. Hauptfiguren sind Philipp und Feina, die abwechselnd zu Wort kommen in dieser dramatischen, eigenartigen Beziehung. Aus der sehnlichst erwünschten Freundschaft in Schulzeiten erwächst ein krankhaftes bis tödliches Trauma für beide Charaktere, die bereits während ihrer Kindheit schwer geschädigt wurden durch das jeweilige Elternhaus. Wie sich aus vermeintlicher Liebe, Ehrlichkeit und Vertrauen schlussendlich Hass, Kontrollwahn, Lügerei und häusliche bzw. psychische Gewalt entwickeln kann, wird eindrucksvoll und realistisch beschrieben. Beider Streben als Co-Parents nach geordneten Verhältnissen und einer normalen Beziehung in Bezug auf Feinas Kind scheitert jedoch schließlich an Philipps Aggressionsproblem und Feinas bipolarer Störung und Depression. Der Schreibstil ist eindringlich, umreißt diese moderne Paarbeziehung spannungsvoll und kreativ. Die manchmal eher flapsige Ausdrucksweise von Philipp unterscheidet sich deutlich von der Feinas, passend zur jeweiligen Persönlichkeit.
Zitiertes Fazit: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar. Aber manchmal sieht das Auge Dinge, die das dumme Herz nicht sehen kann.
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Faina ist eine Emigrantin aus Rußland jüdischer Abstammung, die in den 1990er Jahren nach Deutschland, ins Ruhrgebiet, kommt. Freunde zu finden, ist nicht leicht für sie.
Nur einer interessiert sich für sie, nämlich Philipp, der, was Freundschaft und Geborgenheit …
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Faina ist eine Emigrantin aus Rußland jüdischer Abstammung, die in den 1990er Jahren nach Deutschland, ins Ruhrgebiet, kommt. Freunde zu finden, ist nicht leicht für sie.
Nur einer interessiert sich für sie, nämlich Philipp, der, was Freundschaft und Geborgenheit angeht, ein absolutes Schattendasein führt.
Zusammen sind sie stark, können einander vertrauen, sind füreinander da. Oder? Irgendwann gerät die Bindung ins Bröckeln, löst sich auf, entsteht wieder...
Aber etwas hat sich verändert, bestimmte Seiten haben sich an den beiden verändert, sie quälen einander und es ist vor allem Philipp, der sich irgendwann an überhaupt keine Regeln mehr hält. Erst nimmt sein Respekt vor der Freundin ab (wobei das umgekehrt bis zu einem gewissen Punkt ebenfalls der Fall ist), dann verschwindet die Distanz komplett.
Irgendwann konnte ich der Logik der Handlung nicht mehr folgen, wobei wahrscheinlich genau dieser Effekt erzielt werden sollte - nichts war mehr nachvollziehbar. Für viele sicher sehr einleuchtend, ich hingegen habe mich in diesem Buch verloren und weder mich noch die Handlung wiedergefunden. Leider nicht meine Lektüre!
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Titel: Perspektiven einer toxischen Beziehung
Kurzmeinung: Ein intensives Lesehighlight über eine obsessive Freundschaft, bei der Opfer und Täter ihre Geschichte erzählen.
Vorab möchte ich eine kurze Triggerwarnung aussprechen, in „Geordnete …
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Titel: Perspektiven einer toxischen Beziehung
Kurzmeinung: Ein intensives Lesehighlight über eine obsessive Freundschaft, bei der Opfer und Täter ihre Geschichte erzählen.
Vorab möchte ich eine kurze Triggerwarnung aussprechen, in „Geordnete Verhältnisse“ geht es unter anderem um häusliche Gewalt, toxische Familienstrukturen und Gaslighting.
Lana Lux, die bereits Bekanntheit durch ihren Debütroman "Kukolka" und ihren zweiten Roman "Jägerin und Sammlerin“ erlangte, legt mit ihrem neusten Roman „Geordnete Verhältnisse“ intensiv nach.
Das fängt bereits mit der klugen Gestaltung des Covers an. Ein schief angeordneter Titeltext der im Kontrast zum Einbandtitel steht. Außerdem als Motiv grüne Blätter, welche einen ruhigen und sanften Eindruck vermitteln.
In „Geordnete Verhältnisse“ geht es um die Freundschaft zwischen Philipp und Faina. Beide kommen aus dysfunktionalen Familien und toxischen Verhältnissen, aus denen sie sich nie wirklich befreien konnten. Ihre Freundschaft wird schnell zu einer Obsession, was für mich an diesem Zitat von Faina sehr deutlich wird:
„Das Gefühl, ihm die Welt zu bedeuten. Dieses Gefühl macht süchtig. Es lässt einen alles andere erdulden. Weil es ja zum eigenen Besten ist, weil der Schmerz, den diese Person einem zufügt, seiner Liebe entspringt.“ S. 273
In ihrem Roman geht die Autorin dabei einen sehr spannenden und gewagten Schritt und erzählt die Geschichte nicht nur aus Sicht des Opfers oder des Täters, sondern lässt beide abwechselnd zu Wort kommen.
Der Roman unterteilt sich in drei Abschnitte.
Im Ersten erfahren wir viel über die Vergangenheit der beiden aus der Sicht von Philipp.
Im zweiten Abschnitt kommt Faina zu Wort, die einige Details ergänzt, ihre Sicht der Dinge widerspiegelt, und wir erfahren wie die Gegenwart für beide gerade weiter verläuft. Im dritten und letzten Abschnitt kommen beide wieder abwechselnd zu Wort.
Dabei habe ich es sehr genossen wie Frau Lux die Protagonisten mit den Lesenden kommunizieren lässt. Ich mochte es, wie man in die Gedanken- und Gefühlswelt hineingesogen wurde.
Die Geschichte wird niemals vordergründig voyeuristisch oder verliert sich in sinnlosen (Gewalt-)Details.
Die Autorin schafft den Spagat, keinen der Protagonisten als absolut unsympathisch oder übertrieben dazustellen. Sie sind dabei nahbar und besitzen eine ganz eigene Lebendigkeit und Glaubwürdigkeit.
Man muss unwillkürlich mit allen handelnden Figuren mitfühlen und hinterfragt auch ständig woher diese Verhaltensmuster wohl kommen müssen.
Die an einigen Stellen schon fast poetische Sprache vermischt sich ganz leicht mit einem modernen Sprachstil, ohne dabei zu gewollt zu wirken.
Für mich war „Geordnete Verhältnisse“ definitiv ein Lesehighlight, welches mit seinem Inhalt noch lange bei mir nachklingen wird.
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In diesem Buch geht es um Faina und Phillip, die als einsame Kinder zusammen finden und ihr Leben lang miteinander verbunden bleiben. Beide stammen aus prekären Verhältnissen. Die Geschichte wird zunächst aus der Perspektive von Philipp erzählt, danach aus der von Faina und im …
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In diesem Buch geht es um Faina und Phillip, die als einsame Kinder zusammen finden und ihr Leben lang miteinander verbunden bleiben. Beide stammen aus prekären Verhältnissen. Die Geschichte wird zunächst aus der Perspektive von Philipp erzählt, danach aus der von Faina und im letzten Abschnitt wechselnd aus beiden Perspektiven.
Der Roman war für mich nicht leicht zu lesen, da der Protagonist Philipp auf keinster Weise ein Sympathieträger ist. Eine große Rolle spielen außerdem Macht und Gewalt in familiären und partnerschaftlichen Beziehungen. Hinzu kommen Thematiken wie Flucht, Sucht, psychologische Erkrankungen, Antisemitismus, Armut, A-Sexualität und Fetischismus. Das war schon ganz schön viel Stoff für knappe 280 Seiten.
Die Erzählung hat mich trotz ihrer nahezu Unverträglichkeit in ihren Bann gezogen, sodass ich das Buch kaum noch zur Seite legen konnte. Ich las es mit einer dauernden Anspannung, die ich eher dem Genre Psychothriller als Roman zuordnen würde.
Die Charaktere wirken teilweise an Problemen etwas überladen. Von allen oben genannten Thematiken ist mindestens einer der beiden betroffen. Trotzdem hat Lux es geschafft, die Problematiken authentisch darzustellen. Schade finde ich aber, dass es durch die Häufung der Probleme und teilweise beidseitiger Betroffenheit den Anschein hat, häusliche Gewalt sei ein Milieu Problem. In der Realität betrifft das jede gesellschaftliche Schicht.
Ich vergebe daher knappe vier Sterne für dieses fesselnde Buch über eine höchst prekäre Beziehungsgeschichte.
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Wir sollten Hilfe organisieren
Lange habe ich mich nicht mehr bei einem Buch so überwinden müssen weiterzulesen wie bei diesem mit dem doch so einladenden Titelbild. In keine der Hauptpersonen, ja in überhaupt keinen der Charaktere konnte ich mich einfühlen, obwohl Lana Lux …
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Wir sollten Hilfe organisieren
Lange habe ich mich nicht mehr bei einem Buch so überwinden müssen weiterzulesen wie bei diesem mit dem doch so einladenden Titelbild. In keine der Hauptpersonen, ja in überhaupt keinen der Charaktere konnte ich mich einfühlen, obwohl Lana Lux deren Innenleben sehr anschaulich in inneren Monologen und tatsächlichen Dialogen beschreibt auf eine in sich logische Weise. Sympathisch ist keiner davon.
Schließlich habe ich es für mich als klinische Studie definiert, die aufzeigt, was hinter gewissen Zeitungsmeldungen steht, bei denen man sich fragt: wie konnte es dazu kommen?
Da haben sich zwei gesucht und gefunden - zwei Außenseiter mit völlig konträrem Profil, die nur eins vereint: Ihre Bindungsunfähigkeit. Das toxische Verhältnis hält ein Baby zusammen, das sie wohl beide auf ihre Art lieben, aber zunehmend dazu benutzen, um es gegeneinander auszuspielen.
Vom Stil her gut lesbar hat mich der ganze Psychoterror einfach nur angestrengt.
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(un)geordnete Verhältnisse
Lana Lux schreibt in diesem Roman von der Beziehung zwischen Philipp und Faina, die sich in der Grundschule begegnen und Freunde werden. Die Kapitel sind aus der Perspektive der beiden geschrieben und die Leser erhalten Einblick in die jeweils schwierigen …
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(un)geordnete Verhältnisse
Lana Lux schreibt in diesem Roman von der Beziehung zwischen Philipp und Faina, die sich in der Grundschule begegnen und Freunde werden. Die Kapitel sind aus der Perspektive der beiden geschrieben und die Leser erhalten Einblick in die jeweils schwierigen Lebensverhältnisse. Im Laufe des Erwachsenwerdens verlieren sie sich aus den Augen, als Faina eines Tages überraschend bei Philipp auftaucht. Sein Verhalten ihr gegenüber nimmt verheerende Ausmaße an und die Situation zwischen beiden spitzt sich zu, als Faina sogar gerichtlich gegen ihn vorgehen möchte.
Der Roman zeigt eine realitätsnahe zwischenmenschliche Beziehung und ist wirklich lesenswert. Zudem wird man zum Nachdenken angeregt, inwiefern der Einfluss von gewissen Kindheitserfahrungen und Verhaltensmustern einen Menschen sonderbar machen oder ob diese nicht als Argument herhalten dürfen bzw. können.
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