Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Theorie und Geschichte der Literatur des 19. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Darstellung des psychisch auffälligen Individuums ist seit Jahrhunderten ein wiederkehrendes Thema in der deutschen Literatur. So wundert es nicht, dass sich auch Johann Wolfgang Goethe mit diesem Thema in "Die Leiden des jungen Werthers" (1774) auseinandersetzte. Aber auch die Werke jüngerer Literaten wie Gerhard Hauptmann ("Bahnwärter Thiel" (1887)), und Arthur Schnitzler ("Leutnant Gustl" (1900)) behandeln das Thema der seelischen Erkrankungen und dessen Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft. Im Zentrum dieser Tradition literarischer Pathographien steht die 1839 erschienene Lenz- Erzählung des Vormärzlers Georg Büchner. Obwohl die Erzählung nur fragmentarisch erhalten ist, gelingt es Büchner "die entscheidende Destruktionsphase im Leben des Protagonisten"1 auf sehr anschauliche Art und Weise darzustellen. In der folgenden Arbeit werde ich die Symptome der Schizophrenie erläutern und diese daraufhin an der fiktiven Figur des Lenz aufzeigen. Es soll sich hierbei um eine Abhandlung aus klinischer Sicht handeln. Vorab möchte ich jedoch einen Einblick in Georg Büchners Biographie geben, da Büchner über medizinische Kenntnisse verfügte, die für die Ausarbeitung der Novelle überaus wichtig waren. 1 Menke, Timm Reiner 1984: Lenz-Erzählungen in der deutschen Literatur. Germanistische Texte und Studien. Bd. 18. Hildesheim - Zürich - New York, S. 33.
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