Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Liebesromane des 16. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Kommunikation lässt sich als komplexes System des Austausches sprachlicher und nichtsprachlicher Zeichen definieren. Im Kontext der Liebe gewinnt dieses System an Mannigfaltigkeit und Facettenreichtum. Die Kommunikation zwischen Liebenden bedient sich oft feiner Nuancen, die die Intimität der Partner stärken, indem sie sie dem Verständnis Außenstehender entziehen. Die vorliegende Arbeit soll einen Einblick in die Kommunikation der Liebenden in Georg Wickram‘s „Goldtfaden“ geben. Intention dieser Arbeit ist es, die Kommunikation der Liebenden in ihrer Struktur offenzulegen und in ihrer Bedeutung zu beleuchten. Anhand ausgewählter Kommunikationssituationen soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit der Austausch von Worten, Gedanken und nicht zuletzt der Austausch von Geschenken zur Entwicklung der Liebe der Protagonisten beiträgt. Die Arbeit unterteilt sich dabei in zwei Bereiche. Zum einen strebt sie eine Auseinandersetzung mit Situationen an, in welchen sich die Protagonisten monologisch zu ihren Hoffnungen und Wünschen, aber auch zu ihrer Verzweiflung und ihren Ängsten äußern. Zum anderen sollen dialogische Situationen im Fokus des Interesses stehen, Situationen also, in welchen sich die Liebenden in direkter verbaler Auseinandersetzung miteinander befinden. Der Blickwinkel richtet sich zwar vorrangig auf den Beginn der Liebe zwischen den Protagonisten. Die ausgewählten Situationen stehen jedoch exemplarisch für das gesamte Kommunikationskonzept der Erzählung.