Hans-Dieter König untersucht exemplarisch ausgewählte Reden von George W. Bush in ihrer Wirkung auf die Zuhörer. Die Analyse zeigt, dass sich der Präsident immer wieder auf die irrationalen Affekte bezieht, die durch die Attentate des 11. Septembers ausgelöst wurden. In seinen Reden appelliert er an Vorurteile und provoziert aggressive Impulse. Mithilfe charismatischer Inszenierungen als Feldherr und Prediger ruft er zum »Kampf der Kulturen« und zum apokalyptischen Krieg gegen »das Böse« auf. Bush gewinnt so das Publikum für den Krieg gegen den Terrorismus. Die psychoanalytische Studie zeigt, dass die in Guantanamo Bay und in Abu Ghureib praktizierten Foltermethoden symptomatisch für die Weltanschauung eines Präsidenten sind, dessen Autoritarismus in der perversen Lust gipfelt, die Welt durch Zerstörung neu schaffen zu wollen.
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