Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, , Sprache: Deutsch, Abstract: Zusammenfassung Das Leben von George Wolf, der als Jiri Wolf 1928 in Brünn geboren wurde, ist in vieler Hinsicht von besonderem, historischem Interesse. Zum einen hat der jüdische Junge durch die Beherztheit seines Vaters den Holocaust überlebt. Kurz nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Österreich reist der Textilhändler Egon Wolf mit seiner Frau Trude und seinem Sohn von Brünn ab. In Prag gelingt ihm das Unmögliche: Er erhält ein Reisevisum nach Italien. Zum anderen hat George Wolf in seinem jungen Leben immer wieder wichtige Momente der Zeitgeschichte miterlebt. Die Flucht der Wolfs führt sie als Erstes nach Prag, wo Jiri den Aufmarsch der deutschen Truppen auf dem Wenzelsplatz miterlebt und Hitler in der Prager Burg sieht. Nur um Haaresbreite entgehen sie den Nazis in Frankreich. Später begegnet er in einem Krankenhaus in Davos dem Chirurgen Ferdinand Sauerbruch, der sich bereit erklärt, den schwer erkrankten Jungen unentgeltlich zu behandeln. Nach dem Fall der Nationalsozialisten ist er bei den Nürnberger Prozessen dabei und sieht Göring, Keitel und Frank auf der Anklagebank sitzen. Nach dem Krieg emigriert er in die USA. Bei Ausbruch des Korea-Krieges wird er gezogen und erzielt bei der Aufnahmeprüfung das höchstmögliche Ergebnis. Wenig später kehrt er als Soldat auf den Kontinent zurück. Nun erlebt er in Sonthofen ein bedrohliches Nachkriegsdeutschland, das sich für ihn nur wenig von dem der Nationalsozialisten unterscheidet. Schließlich kehrt Jiri Wolf, der längst George Wolf heißt, nach New York zurück. Hier wird er heiraten und sein gesamtes Leben verbringen.