Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2,0, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kommt es in England zu einer Spaltung der Arts and Crafts-Bewegung. Dabei widmen sich einige Vertreter fortan vermehrt der künstlerisch-formalen Ausarbeitung der Arts and Crafts-Ästhetik, was sich vor allem im Bereich der Architektur und Innenraumgestaltung niederschlägt. Andere Anhänger dieses Kunsthandwerks verfolgen weiterhin die „reine Lehre“, die als Grundgedanke der ursprünglichen Arts and Crafts-Mentalität angesehen werden kann. Schlichtheit und Funktionalität stehen hier im Vordergrund. Dieses Prinzip verfolgt auch der Mitbegründer der Kunsthandwerksbewegung, William Morris. Er verfasst zu dieser Thematik einen Roman mit dem Titel „News from Nowhere“, in dem von einer utopischen, perfekten Welt erzählt wird. Morris träumt darin von einer Welt ohne Profitgier und Privatbesitz. Gemäß dem Denken der Arts and Crafts-Vertreter soll auf Massenproduktion verzichtet werden, sodass die Arbeit auf frei handelnden Individuen basieren kann. Die durch Handarbeit produzierten Güter sollen Gemeineigentum sein. [...]