Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,3, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Da es in diesem Seminar generell um die Befreiungstheologie in Lateinamerika mit direktem Bezug zur Bibel geht, befasse ich mich im Weiteren mit dem Gerechtigkeitsaspekt, insbesondere mit der Gerechtigkeit in der Bergpredigt. Die Befreiungstheologie hat die Option für die Armen als zentralen Mittelpunkt ihrer Intention und somit spielt auch Gerechtigkeit eine wesentliche Rolle. Der Begriff „Theologie der Befreiung beinhaltet die umfassende Herausführung aller Menschen aus materiellen, politischen, ideologischen, soziokulturellen und religiösen Zwängen. Diese sog. Befreiung ist gerade für die Armen in Lateinamerika nur unter nahezu uneingeschränkter Gerechtigkeit möglich. Uneingeschränkte Gerechtigkeit ist leider heutzutage in fast keiner Region mehr existent und daher liegt es nahe sich auf die ursprüngliche Forderung von Gerechtigkeit zu beziehen: Die Bibel. Die Bergpredigt steht im Neuen Testament im Matthäusevangelium (Mt 5,1-7,29) geschrieben und handelt von der wahren Gerechtigkeit. In ihr enthalten sind unter anderem die Seligpreisungen, das Talionsrecht, die Antithesen Jesu‘ vom Ehebruch und von der Ehescheidung sowie die Rede von der falschen und der rechten Sorge als auch die bekannte Goldene Regel. Von allen Texten der Bibel und besonders des neuen Testamentes kommt der Bergpredigt eine besondere Ehre zu. Sie ist der bekannteste Text aus der Bibel weltweit. Hier finden Sie Sprichwörter wie zum Beispiel „Das Licht nicht unter den Scheffel stellen“ – „Hungern und dürsten nach Gerechtigkeit “. Das berühmte Vaterunser findet in der Bergpredigt auch seinen Ursprung.