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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Philosophen, denen die Aufgabe gestellt wird, sich Theorien großer Philosophen (wie Platon) mit Zeitbezug zu nähern, haben es nicht leicht. Einer philosophischen Theorie Überholtheit vorzuwerfen ist etwas, das Philosophen nicht können. Theorie bleibt Theorie! Schließt man sich ihr nun an oder widerlegt man sie. Sie ist nicht 'zeitgenössisch' anders zu sehen. Historiker haben es da einfacher: Sie ordnen ein, aus welchen Gründen sich Vordenker um etwas Gedanken machten.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Philosophen, denen die Aufgabe gestellt wird, sich Theorien großer Philosophen (wie Platon) mit Zeitbezug zu nähern, haben es nicht leicht. Einer philosophischen Theorie Überholtheit vorzuwerfen ist etwas, das Philosophen nicht können. Theorie bleibt Theorie! Schließt man sich ihr nun an oder widerlegt man sie. Sie ist nicht 'zeitgenössisch' anders zu sehen. Historiker haben es da einfacher: Sie ordnen ein, aus welchen Gründen sich Vordenker um etwas Gedanken machten. Kai Trampedach sieht es zutreffend: "Platon hatte kein Verhältnis zur Politik seiner Zeit. Von aktuellen politischen Ereignissen und Entwicklungen ist in seinen Dialogen niemals die rede. Weder der Aufstieg Spartas noch die Wandlungen Athens seit dem Peleponnesischen Krieg werden thematisiert. Auch Fragen der Außenpolitik, der zwischenstaatlichen Beziehungen, der äußeren Friedensordnung usw. haben den Philosophen offenbar nicht interessiert. Und für Politik als Kunst, Macht zu erwerben und zu behaupten, hatte Platon nur Verachtung übrig." [Trampedach: Platon - Stuttgart 1994. S.278] Dennoch darf Platon nicht als unpolitisch uninteressiert gesehen werden. Er äußert sich in seinen Dialogen zwar nie konkret zu speziellen historischen Ereignissen, setzt sich aber durchaus mit einer Krise seiner Zeit auseinander. Diese sieht Platon aber weder außenpolitisch noch innenpolitisch, denn die Polis an sich ist auch für ihn die höchste Form des menschlichen Zusammenlebens. [Vgl: Ebd.] Vielmehr deckt er durch die Gespräche SEINES Sokrates mit Männern verschiedener Geisteshaltung eine moralische Krise auf. [Vgl. Ebd.] Unterschiedliche Moralvorstellungen und Wertbegriffe unter den Bürgern führen zu einer Spaltung ebendieser und haben so eine die Polis schwächende Wirkung. Mit einer gewissen Leidenschaft führt Platon die Diskussion um Werte und Moral innerhalb des doch recht abstrakten Staatswesens. Platon baut sich einen Staat, der einer der Grundtugenden genügen soll: Er soll gerecht sein! Aus der Frage: Was ist ein gerechter Staat nach Platon? lässt sich herleiten, was nach Ansicht Platons Gerechtigkeit ist, woraus sie entstammt und was die Probleme in der zeitgenössischen Politik waren, ohne dass sie Platon explizit benannte.