Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, DaF, Note: 1,7, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist gewiss, dass jede Sprache ihre Entwicklungsgeschichte hat. Dabei spielten immer ganz unterschiedliche soziale, politische und kulturelle Faktoren des jeweiligen Landes eine Rolle. Das Russische ist dabei keine Ausnahme gewesen. Seit dem 18. Jahrhundert, der Epoche des Zaren Peters des Großen, machte sich in der russischen Sprache der Einfluss des Deutschen besonders bemerkbar. Die Anleihen aus vielen verschiedenen Bereichen haben den russischen Wortschatz sichtlich beeinflusst und verändert: die Sprache des Militärs- und Kriegswesens, der Medizin, des Bergbaus, der Wissenschaft und Verwaltung haben die meisten Veränderungen erlebt. In den späteren Jahrhunderten hat die Einwirkung des Deutschen auf das Russische nachgelassen. Deutsche Sprache hat einen starken und nachhaltigen Einfluss auf die russische Literatur-, Fach-, Wissenschaftssprache und als Folge auch auf die russischen Sprachvarietäten ausgeübt. Mehrere Hunderte deutsche Lexeme sind auch heute weit verbreitet und werden allgemein verwendet, oft ohne den Gedanken dabei, dass das ein oder andere Wort eine deutsche Herkunft hat. Die Eingewöhnung deutscher Wörter ist so weit fortgeschritten, dass ein Laie kaum Unterschiede bemerkt. Wie hat also der deutsch-russische Sprachkontakt begonnen und sich weiter entwickelt? Was wird unter dem Begriff „Germanismen“ gemeint und wie lassen sich deutsche Lehnwörter differenzieren? Über diese Fragen wurde oftmals diskutiert, aber sie bleiben immer noch aktuell. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Theorien und Sichtweisen auf oben gestellte Fragen herzustellen und den Einfluss der deutschen Sprache auf die russische zu untersuchen.