Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Buchwissenschaft, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Buchwissenschaft), Veranstaltung: Vom Autor zum Leser, Sprache: Deutsch, Abstract: Jährlich werden auf dem deutschen Buchmarkt etwa 100.000 Neuerscheinungen publiziert. Die Folge: Das Angebot ist unübersichtlich, die Auswahl neuer Lektüre erschwert. Neben Rezensionen und Werbeanzeigen bieten auch Buchpreise eine Orientierung für die Leser. Doch auch hier besteht das Problem einer beinahe „inflationären“ Anzahl. So gibt es in Deutschland „mehr Literaturpreise, als das Jahr Tage hat“, man „schätzt, es seien mehr als 700 jährlich. Mithin werden bei uns im Schnitt täglich zwei Literaturauszeichnungen vergeben“. Die vorliegende Hausarbeit entstand im Rahmen des Seminars „Vom Autor zum Leser: Strategien der Buchförderung“ unter der Leitung von Prof. Dr. Ute Schneider. Ziel der Arbeit ist, darzustellen, wie wichtig Buch- bzw. Literaturpreise in der heutigen Zeit sind. Unter diesem Aspekt wird im ersten Teil der Arbeit definiert, was genau eigentlich ein Buchpreis ist, welche Arten es gibt, wie sie auf den Buchmarkt einwirken und – auf Basis von Bourdieus Kapitaltheorie – dargestellt, welche Kapitalsorten getauscht werden und warum. Um die theoretischen Ausführungen näher zu erläutern, konzentriert sich der zweite Teil der Arbeit auf ein konkretes Beispiel: „Der Preis des deutschen Buchhandels“ gilt unter anderem durch die Medienwirksamkeit der Veröffentlichung einer Long- und Shortlist und durch die Höhe des Preisgeldes als wohl der bekannteste Buchpreis im deutschsprachigen Raum4 und scheint daher besonders geeignet zu sein. Als weiteres Kriterium für die Auswahl des im Folgenden untersuchten Buchpreises dient die Tatsache, dass zu dessen Urhebern bzw. Stiftern sowohl der Börsenverein des Deutschen Buchhandels (also die offizielle Branchenvertretung), als auch die Stadt Frankfurt am Main (als politischer Träger) gehören.