Zu Dorothee Sölle gehören neben ihren Gedichten, Essays und großen theologischen Auseinandersetzungen wie der Frage nach Gott und der Mystik ebenso das Gespräch und die Rede. Sie zeichnet in besonderer Weise ein »Denkstil des Gesprächs« aus, der in Interviews, Reden, Predigten und den Bibelarbeiten auf den Kirchentagen deutlich wird. Ihre Texte leben vom Dialog. Er ist die Grundform für Sölles theologische Überzeugungen und Herausforderungen. In diesen hier versammelten Texten wird deutlich, dass es Sölle nie um einen theologischen Lehrsatz ging, sondern immer die konkrete Situation, aus der Theologie entsteht bzw. entstehen kann. Dieser elfte Band der Werkausgabe Dorothee Sölles umfasst Predigten aus den Jahren 1972-2003, Bibelarbeiten der Evangelischen Kirchentage 1985-2001, Reden aus den Jahren 1982-1993 sowie Gespräche aus den Jahren 1981-1996. Dorothee Sölle (1929-2003) hat der protestantischen Theologie in Deutschland ein eigenes Gesicht gegeben. Sie war eine unerbittliche Kritikerin introvertierten Kirchentums, aber zugleich stets um Versöhnung zwischen den Menschen bemüht. Die Theologin stand für politische, feministische und engagierte Theologie, war aber auch Lyrikerin und gab in ihren Werken den Unterdrückten eine Sprache. Sie scheute sich nicht, eigene Erfahrungen von Krankheit und Leid zu thematisieren und gab vielen Menschen mit ihren bewegenden Worten Trost und Hilfe. In Zusammenarbeit mit Fulbert Steffensky hat Ursula Baltz-Otto die Redaktion und Herausgabe dieser zwölf Bände umfassenden Edition übernommen.
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