Im Jahre 1912 veröffentlichte W. GERLACH [1] die Arbeit: "Eine Methode zur Bestimmung der Strahlung in absolutem Maß und die Konstante des STEFAN-BOLTZMANN'schen Gesetzes". Zum Zeitpunkt ihres Erscheinens lag die besondere Bedeutung dieser Arbeit in der experimentellen Bestimmung 4 der Konstanten im STEFAN-BOLTZMANN'schen Gesetz s= ~ . T . Gegenwärtig dagegen hat das Verfahren, eine Strahlung im absoluten Maß zu bestimmen, durch die wachsende,praktische und gezielte Anwendung der Ultrarotstrah lung besonders an Bedeutung gewonnen. Dem von PASCHEN angegebenen Meßverfahren liegt folgendes Prinzip zugrunde: Man denke sich eine Metallfolie, deren ebene Flächenausdehnung F be 1 kannt ist. Diese Folie ist auf ihrer Oberseite zur Erzielung eines hohen Absorptionsvermögens geschwärzt. Auf der Unterseite sind in gut wärme leitender Verbindung mit der Folie die elektrisch gegen diese und gegen einander isolierten Meßstellen einer Thermobatterie angebracht, die auf ein Galvanometer arbeitet. Trifft nun eine Strahlung aus dem vor der Folie liegenden Halbraum auf die geschwärzte Fläche, so wird sich diese entsprechend der Strahlungsintensität erwärmen und an dem Galvanometer eine von der Strahlungsintensität abhängige Anzeige hervorrufen. Der Strahlungseinfall auf die geschwärzte Fläche werde jetzt weitgehend un terbunden, so daß die Galvanometeranzeige verschwindet. Schaltet man dann die Folie in einen elektrischen Stromkreis und erwärmt sie durch . Stromfluß bis auf die gleiche Galvanometeranzeige, so herrscht an den Meßstellen der Thermobatterie die gleiche mittlere Temperatur wie im Falle der Bestrahlung der Fläche.
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