Mit Flow, Klang und (Binnen-)Reimen zieht uns Tara C. Meister in ihre Textwelten. Sogartig und rauschhaft - so lässt sich ihr Schreiben wie auch ihre Slam-Auftritte beschreiben. In ""Geschafft, Sonne" finden sich feministische Hymnen; Aufrufe, sich zu befreien und zu feiern, masslos und anmassend zu sein und sich nicht mit dem zu begnügen, was Frauen zugedacht ist. Aber auch die Söhne werden angelockt und gerufen vom Dschungel und wilden Tieren - und wagen den Aufbruch von der geordneten, väterlich geprägten Tafel in eine ungewisse Freiheit. In den leiseren Texten werden verflossene Lieben heraufbeschworen - Charlotte mit dem Kettenhemd aus Bierdosenlaschen; John, der in der Wiederholung der Tage in dampfenden Töpfen verschwunden ist; Narziss, dessen Echo sie nicht mehr sein will. Manchmal sind es Szenen und Dialoge, dann wieder Texte wie Songs, mit Refrain und Variationen, in denen uns Tara C. Meister ihre Figuren näherbringt und ihr Unbehagen und ihre Wut mit uns teilt. Immer wieder nimmt sie Bezug auf Märchen und Mythen, erzählt Geschichten von Hexen und mythologischen Figuren weiter in die Gegenwart, schreibt sie um. Und tanzt mit ihnen.
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