Deutschland gehört zu den europäischen Ländern mit kolonialer Vergangenheit. Im Kontext heutiger Dekolonisierungsarbeit versucht die Studie zu zeigen, wie literarische Texte kanonischer Autor*innen vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart nicht nur Phantasien, sondern auch koloniale Skepsis widerspiegeln. Die Studie schlägt eine postkoloniale Lektüre von 19 ausgewählten, weniger beachteten Werken vor, die nicht nur in den Texten, sondern auch in der Ästhetik der jeweiligen literarischen Epoche koloniale Bezüge aufdeckt. Rekapituliert werden die kolonial-bejahenden Diskurse und Klischees der Zeit, zugleich stellen die Autor*innen sie kritisch in Frage, indem sie scheiternde Seereisen als gescheiterte koloniale Projekte inszenieren.
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