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Die um 1400 entstandene deutschsprachige Chronik Jakob Twingers von Königshofen wurde bis in die Neuzeit hinein in über 125 Handschriften abgeschrieben. Ein Großteil der bekannten Textzeugen enthält dabei nicht bloße Abschriften, sondern Exzerpte, fortgesetzte Bearbeitungen und häufig weitere Texte. In der vorliegenden Studie werden die unterschiedlichen Aneignungsformen der Chronik in historischen, politischen bzw. sozialen Zusammenhängen, also handschriftenextern, aber auch im kodikologischen Kontext, also handschriftenintern, analysiert. Nicht ein abstraktes, statisches Werk, sondern die…mehr

Produktbeschreibung
Die um 1400 entstandene deutschsprachige Chronik Jakob Twingers von Königshofen wurde bis in die Neuzeit hinein in über 125 Handschriften abgeschrieben. Ein Großteil der bekannten Textzeugen enthält dabei nicht bloße Abschriften, sondern Exzerpte, fortgesetzte Bearbeitungen und häufig weitere Texte. In der vorliegenden Studie werden die unterschiedlichen Aneignungsformen der Chronik in historischen, politischen bzw. sozialen Zusammenhängen, also handschriftenextern, aber auch im kodikologischen Kontext, also handschriftenintern, analysiert. Nicht ein abstraktes, statisches Werk, sondern die Rezeption von Geschichte aus der Stadt wird in den einzelnen Codices untersucht. Hierfür werden Ansätze aus den Forschungen zu städtischer Geschichtsschreibung, den Cultural Memory Studies, der New Philology und den Material Culture Studies herangezogen. Die Interessen der Rezipient*innen (1. Prozesse der Aneignung), die Überlieferung der Chronik im Zusammenhang mit anderen Texten (2. Prozesse der Kombination) sowie die Funktionsangebote und Funktionen der Chronik aus dem potentiellen bzw. tatsächlichen Gebrauch heraus (3. Prozesse der (Re-)Funktionalisierung) werden dabei anhand ausgewählter Codices bzw. Überlieferungsgruppen herausgearbeitet


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Autorenporträt
Ina Serif, Universität Basel, Schweiz