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Der ausgewiesene Kirchengeschichtler Jörg Ernesti stellt 16 Päpste seit 1800 vor. Das Buch bietet informative Portraits, schildert die Auseinandersetzungen des Papsttums mit den großen politischen, sozialen und ideologischen Herausforderungen der beiden letzten Jahrhunderte. Ging es den Päpsten bis 1870 noch um die Behauptung ihres politischen Gewichts, hatten sie sich danach als »Gefangene im Vatikan« als geistliche Autorität eines angefochtenen Katholizismus neu zu erfinden. Das 20. Jahrhundert brachte die Auseinandersetzung mit den totalitären Ideologien, den Katastrophen zweier Weltkriege…mehr

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Produktbeschreibung
Der ausgewiesene Kirchengeschichtler Jörg Ernesti stellt 16 Päpste seit 1800 vor. Das Buch bietet informative Portraits, schildert die Auseinandersetzungen des Papsttums mit den großen politischen, sozialen und ideologischen Herausforderungen der beiden letzten Jahrhunderte. Ging es den Päpsten bis 1870 noch um die Behauptung ihres politischen Gewichts, hatten sie sich danach als »Gefangene im Vatikan« als geistliche Autorität eines angefochtenen Katholizismus neu zu erfinden. Das 20. Jahrhundert brachte die Auseinandersetzung mit den totalitären Ideologien, den Katastrophen zweier Weltkriege sowie dem sozialen und politischen Wandel in der ganzen Welt (Ende des Kolonialismus). Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65) versuchte einen Neuaufbruch für einen erstarrten Katholizismus und hat seitdem die Spannungen zwischen Reformern und Konservativen auszutarieren, ohne zu versäumen, sich als moralische Größe in der sich rasant wandelnden Welt Gehör zu verschaffen.

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Autorenporträt
Jörg Ernesti, Studium in Paderborn, Wien und Rom, 1993 Priesterweihe, 1997 Promotion in Kirchengeschichte in Rom und 2007 in Ökumenischer Theologie in Paderborn, 2003 Habilitation in Mainz, seit 2013 Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Universität Augsburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Otto Kallscheuer findet im Buch des Kirchenhistorikers Jörg Ernesti über die Päpste seit 1800 nichts wirklich Neues oder gar Kritisches. Der Autor ist bemüht um "katholische Ausgewogenheit", meint Kallscheuer. So kann er Pius XI. als hellsichtig und Mann einer klaren Linie bezeichnen und bedauern, dass keine Seligsprechung stattgefunden hat. "Wohlwollend" findet Kallscheuer auch Ernestis Sicht auf andere Päpste: Pius XII, dem der Autor diplomatische Zurückhaltung zum Holocaust attestiert, oder auch Ratzinger. Harmlose Papst-Porträts, die das Mäzenatentum und die Schöngeistigkeit der Pontifexe loben, erklärt der Rezensent etwas zerknirscht.

© Perlentaucher Medien GmbH