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Die Gründung der baden-württembergischen Landesärztekammer im Jahr 1955 bildete den vorläufigen Höhepunkt einer Jahrzehnte dauernden turbulenten Entwicklung. Aaron Pfaff arbeitet die Geschichte der ärztlichen Standesvereinigungen in Baden und Württemberg vom Ende des Ersten Weltkrieges über die Zeit des Nationalsozialismus und der ersten Nachkriegsjahre bis in das Jahrzehnt des Wirtschaftswunders auf. Im Fokus stehen insbesondere die Hinwendung der Ärzteschaft zur nationalsozialistischen Ideologie und die daraus resultierende weitreichende Integration in die Gesundheitspolitik der NS-Zeit…mehr

Produktbeschreibung
Die Gründung der baden-württembergischen Landesärztekammer im Jahr 1955 bildete den vorläufigen Höhepunkt einer Jahrzehnte dauernden turbulenten Entwicklung. Aaron Pfaff arbeitet die Geschichte der ärztlichen Standesvereinigungen in Baden und Württemberg vom Ende des Ersten Weltkrieges über die Zeit des Nationalsozialismus und der ersten Nachkriegsjahre bis in das Jahrzehnt des Wirtschaftswunders auf. Im Fokus stehen insbesondere die Hinwendung der Ärzteschaft zur nationalsozialistischen Ideologie und die daraus resultierende weitreichende Integration in die Gesundheitspolitik der NS-Zeit sowie die Mitwirkung badischer und württembergischer Ärzte an den zahlreichen Medizinverbrechen.

Zudem geht Pfaff der Aufarbeitung der nationalsozialistisch geprägten Zeit nach Ende des Zweiten Weltkrieges sowohl im Kontext der Spruchkammerverfahren als auch innerhalb der Standesvereinigungen und deren Umgang mit belasteten Ärzten nach. Dabei wird deutlich, wie auch in Baden-Württemberg Ärzte mit nationalsozialistischer Vergangenheit die Entwicklung der ärztlichen Vereinigungen nach 1945 weiter mitbestimmen konnten.

Ausgezeichnet mit dem Herbert-Lewin-Preis 2023 zur Rolle der Ärzteschaft in der Zeit des Nationalsozialismus.

Aaron Pfaff war von 2014 bis 2022 als Stipendiat und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung beschäftigt. Seine Forschungsschwerpunkte waren die Geschichte der Medizin im Nationalsozialismus, die Entwicklung nicht-ärztlicher Heilberufe und die Entwicklung der Medizintechnik bei Diabetes mellitus. Seit Juli 2023 ist Pfaff als Archivar der Stadt Espelkamp (NRW) für den Aufbau des dortigen Archivs sowie die historischen Veranstaltungen beim anstehenden Stadtjubiläum 2024 zuständig.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Aaron Pfaff war von 2014 bis 2022 als Stipendiat und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung beschäftigt. Seine Forschungsschwerpunkte waren die Geschichte der Medizin im Nationalsozialismus, die Entwicklung nicht-ärztlicher Heilberufe und die Entwicklung der Medizintechnik bei Diabetes mellitus. Seit Juli 2023 ist Pfaff als Archivar der Stadt Espelkamp (NRW) für den Aufbau des dortigen Archivs sowie die historischen Veranstaltungen beim anstehenden Stadtjubiläum 2024 zuständig.