In "Geschichte des Fräuleins von Sternheim" entwirft Sophie von La Roche ein eindringliches Porträt einer jungen Frau, die in einer von gesellschaftlichen Konventionen geprägten Welt ihren eigenen Weg sucht. Der Roman, der als einer der ersten deutschen Frauenromane gilt, verbindet Elemente der Aufklärung mit emotionaler Tiefe und kritischer Reflexion über die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Durch die vielschichtige Charaktergestaltung und lebendige Schilderung ihrer inneren Konflikte gelingt es La Roche, den Leser auf eine bewegende Reise durch das seelische und gesellschaftliche Labyrinth ihrer Protagonistin mitzunehmen. Sophie von La Roche (1730-1807) war eine der ersten deutschsprachigen Romanautorinnen, deren Werke oft autobiografische Züge tragen. Ihr eigenes Leben war von gesellschaftlichen Einschränkungen und dem Streben nach geistiger Freiheit geprägt, was sich direkt in der Darstellung ihrer Heldinnen niederschlägt. Als Mitglied der literarischen Salons ihrer Zeit und enge Bekannte von Größen wie Goethe, war sie tief im kulturellen Diskurs ihrer Epoche verwurzelt und schuf einen literarischen Raum, der Frauenstimmen Gehör verschaffte. Dieser Roman ist nicht nur ein faszinierendes Stück der deutschen Literaturgeschichte, sondern bietet auch eine zeitlose Betrachtung über Selbstbestimmung und Identitätsfindung, die Leserinnen und Leser dazu anregen wird, über die Grenzen ihrer eigenen Welt hinauszudenken. La Roches einfühlsame Erzählweise und ihr feines Gespür für psychologische Nuancen machen "Geschichte des Fräuleins von Sternheim" zu einem unverzichtbaren Werk für alle, die sich für die Entwicklung der Frauenliteratur und das Erbe der Aufklärung interessieren.
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