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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 2,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Italianistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Bis zur heutigen Zeit kann man feststellen, dass das Phänomen Wahnsinn nicht absolut einheitlich definiert wird, vielmehr gar nicht definiert werden kann. So vielfältig die Formen des Wahnsinns sind, so unterschiedlich sind seine Interpretationen – vor allem über die geschichtliche Entwicklung hinweg. So kam es im Verlauf der Zeit bei der Klassifikation des Wahnsinns zu unzähligen Benennungen und Einteilungen, wie zum Beispiel…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 2,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Italianistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Bis zur heutigen Zeit kann man feststellen, dass das Phänomen Wahnsinn nicht absolut einheitlich definiert wird, vielmehr gar nicht definiert werden kann. So vielfältig die Formen des Wahnsinns sind, so unterschiedlich sind seine Interpretationen – vor allem über die geschichtliche Entwicklung hinweg. So kam es im Verlauf der Zeit bei der Klassifikation des Wahnsinns zu unzähligen Benennungen und Einteilungen, wie zum Beispiel „Unvernunft“, „Melancholie“, „Manie und Hysterie“ im Sinne von „Raserei“, „furor“, „insania“, „dementia“ oder auch „amor hereos“ oder „morbus amatoris“ in Bezug auf die Liebeskrankheit. All diese Begriffe und noch viele weitere sind geprägt von unterschiedlichen Ursachenbeschreibungen und Symptomen des Wahnsinns. Sicher ist bis heute jedoch Eines: In jedem Fall bewegen sich die Verhaltensweisen und Ausdrucksformen der Wahnsinnigen in bestimmter Weise außerhalb der Norm. Dabei ist zu erwähnen, dass die Geschichte des Wahnsinns aus heutiger Siht auch als Geschichte der Psychiatrie zu benennen ist. In der abendländischen Welt war der Wahnsinn jedoch nicht von Anfang an so strikt mit der Medizin verbunden. Über die Jahrhunderte hinweg zeigt sich, dass der Wahnsinn ein Phänomen der Philosophie, der Mythologie, der Soziologie aber auch der Politik, der Kultur und der Psychologie und somit letztendlich ein geschichtliches und gesellschaftliches Phänomen ist. Als entscheidender Wegbereiter zur Erklärung und Einordnung des Wahnsinns ist vor allem der französische Philosoph Michel Foucault zu nennen. In seinem 1961 erschienenen Werk „Wahnsinn und Gesellschaft“ möchte er dem Ursprung des Wahnsinns auf die Spur kommen und erzählt dabei eine Geschichte des Wahnsinns innerhalb der jeweiligen Gesellschaft. Vollständigkeit, das wird sich im Verlaufe dieser Arbeit zeigen, lässt sich bei diesem umfangreichen Thema schwer erfüllen. Die Darstellungen Foucaults sollen besondere Bedeutung bekommen, sie sollen die Geschichte des Wahnsinns von der Antike bis zur heutigen Zeit rekonstruieren. Dabei geht es nicht in erster Linie um die medizinische Fachgeschichte und die Natur der Geisteskrankheit, sondern vielmehr um eine klare Darstellung des Wahnsinns im Überblick über die Zeiten und Epochen hinweg. Hier sei noch gesagt, dass vor allem die Literatur besonderen Aufschluss auf die Wahnsinns-Konzepte der jeweiligen Zeit gibt.