Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Universität Basel (Theologische Fakultät), Veranstaltung: Christentumsgeschichte von Asien, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Christentum in China blickt auf eine lange Geschichte zurück, in der sich Blüte- und Verfolgungszeiten stetig abwechselten. Verschiedene Herrscherdynastien förderten, unterdrückten oder ignorierten die im 7. Jahrhundert durch Nestorianer oder im 13. Jahrhundert durch Franziskaner und Dominikaner entstandenen christlichen Minderheiten. Nach einer längeren Pause der Missionstätigkeit fanden die Jesuiten 1583 Eingang in China und versuchten, insbesondere die Oberschicht der Bevölkerung durch weitgehende kulturelle Anpassung für das Christentum zu gewinnen. Dieses Vorgehen, Akkommodation genannt, führte nicht zum gewünschten Erfolg, sondern endete in Misstrauen und Verfolgung gegenüber den Missionaren und ihrer Botschaft. In der vorliegenden Arbeit wird die Geschichte und Strategie der beginnenden Jesuitenmission in China untersucht. Es wird dabei der Zeitraum von 1583 bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts berücksichtigt und ein besonderes Augenmerk auf Matteo Ricci gerichtet, den Pionier und Protagonisten der Akkommodation. Ebenfalls viel Raum einnehmen soll die Perspektive chinesischer Sympathisanten und Gegner des Christentums. Nach einem historischen Abriss, der auch die Entwicklung der Akkommodationsstrategie enthält, wird auf den Misserfolg des Projekts eingegangen, bevor einige exemplarische Missverständnisse zwischen Jesuiten und Chinesen erläutert werden. Abschliessend soll versucht werden, aus den Ergebnissen der Untersuchung einige Schlüsse für die Missionswissenschaft und die noch immer aktuelle Frage der kulturellen Anpassung zu ziehen.
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