Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,25, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Als Reporterin verfolgt Hannah Arendt 1961 für die US-amerikanische Wochenzeitschrift The New Yorker den in Jerusalem stattfindenden Prozess gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann. Er war einer der Hauptverantwortlichen für die Organisation der Vertreibung und Deportation europäischer Jüdinnen und Juden durch das nationalsozialistische Deutschland. Arendts Reportage wird unter dem Titel „A Reporter at Large: Eichmann in Jerusalem als fünfteilige Serie im Frühjahr 1963 publiziert; im selben Jahr erscheint Arendts Werk Eichmann in Jerusalem: A Report on the Banality of Evil, eine leicht erweiterte und veränderte Version dieser Serie. Doch handelt es sich hier nicht, wie der Untertitel vermuten ließe, um einen Bericht, sondern um eine Narration – wie es im Folgenden zu zeigen gilt. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem Wesen der Narration, während im nächsten Kapitel die narratologischen Elemente in Eichmann in Jerusalem analysiert werden. Nachdem im dritten Kapitel Arendts Verständnis des Politischen und der Welt erläutert wird, erfolgt im letzten Kapitel die vergleichende Darstellung der Narration und des Politischen als Methoden des Begreifens und der Auseinandersetzung.