In diesem Band werden anhand historiographischer und literarischer Texte der Pahlawī-Ära (1921–1979) Diskurse über heroisierte Akteure untersucht. Ausgehend von der Beobachtung, dass die iranische Mythologie die Annahmen der Historiker über Geschichte präfiguriert, verfolgt die Studie die sich über Jahrzehnte hin verändernden Zugänge staatsnaher Historiker zu ihrem Quellenmaterial. Es lässt sich ein Wechselspiel zwischen den Präfigurationen und den sich verändernden Vorgaben des Pahlawī-Regimes beobachten, das Geschichte als tragende Säule seiner Identitäts- und Legitimationspolitik installierte. Der diachrone Ansatz ermöglicht grundsätzliche Beobachtungen zur Konstruktion kollektiver Identitäten sowie zum Verhältnis von Politik und Geschichtswissenschaften.