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Der Band bietet die erste profunde Rekonstruktion der Entwicklung der Frankfurter Schule aus feministischer Perspektive und eröffnet damit neue Anschlussmöglichkeiten für die Gesellschafts- wie Geschlechtertheorie. Basierend auf Schriften von Horkheimer, Adorno, Marcuse, Fromm u.a. wird gezeigt, wie Geschlechterverhältnisse, Familie und Sexualität in der Kritischen Theorie reflektiert wurden. Dabei deckt die Studie nicht nur Schwächen auf, die durch feministische Theorie und Geschlechterforschung bearbeitet wurden. Sie skizziert auch, wie sich Desiderate feministischer Theorie mithilfe der Kritischen Theorie gesellschaftstheoretisch fassen lassen.…mehr
Der Band bietet die erste profunde Rekonstruktion der Entwicklung der Frankfurter Schule aus feministischer Perspektive und eröffnet damit neue Anschlussmöglichkeiten für die Gesellschafts- wie Geschlechtertheorie. Basierend auf Schriften von Horkheimer, Adorno, Marcuse, Fromm u.a. wird gezeigt, wie Geschlechterverhältnisse, Familie und Sexualität in der Kritischen Theorie reflektiert wurden. Dabei deckt die Studie nicht nur Schwächen auf, die durch feministische Theorie und Geschlechterforschung bearbeitet wurden. Sie skizziert auch, wie sich Desiderate feministischer Theorie mithilfe der Kritischen Theorie gesellschaftstheoretisch fassen lassen.
Barbara Umrath hat Erziehungswissenschaften, Soziologie und Psychologie studiert. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschlechter-Studien des TH Köln.
Inhaltsangabe
Inhalt 1. Einleitung 11 Aufbau des Buches 19 Hinweise für Leser*innen 21 2. Die Geschlechterthematik in der Rezeption der Kritischen Theorie 25 Zur Darstellung des grundlegenden Ansatzes der Kritischen Theorie 27 Die Geschlechterthematik in der Einführungsliteratur und den Studien zu Geschichte und Entwicklung der Kritischen Theorie 31 Die Geschlechterthematik in der Rezeption Herbert Marcuses 38 Überblick über die geschlechterthematische Rezeption der Kritischen Theorie 41 (Homo-)Sexualität in der Rezeption der Kritischen Theorie 45 Schwerpunkte der feministischen Rezeption Kritischer Theorie 48 Perspektivverschiebungen in der feministischen Rezeption 51 Vorgehensweise und Material 58 3. Geschlecht, Geschlechterdifferenz und patriarchale Geschlechterordnung als Momente der bürgerlichen Gesellschaft 65 Die Debatten zu Mutterrecht und Männerbund als Bezugspunkte der Kritischen Theorie 70 Horkheimer zur Genese und Wirkmächtigkeit des Charakters 75 Fromm zur Historizität und Gesellschaftlichkeit der menschlichen ›Triebnatur‹ 81 Das Mutterrecht und die Notwendigkeit einer historisch- materialistischen Situierung psychoanalytischer Überlegungen in der bürgerlich-vaterrechtlichen Gesellschaft 85 Die patriarchale Geschlechterordnung als konstitutives Moment bürgerlicher Gesellschaft und die affektive Abwehr der Mutterrechtstheorie 87 Fromms dialektisches Verständnis von Emanzipation 89 Psychische Veränderung als genuiner Bestandteil von Emanzipation 92 Gleichheit, Differenz und die Notwendigkeit eines alternativen Verständnisses von Geschlecht 94 Bedingungslose Mutterliebe und psychische Bisexualität 99 Zwischen Konkurrenz und ›Kolonialisierung‹: Löwenthal zum Verhältnis von Erwerbs- und Privatsphäre 105 Zum emanzipatorischen Potenzial der Liebe 108 Adornos These der Entwicklung spezifisch weiblicher bürgerlicher Züge 111 Odysseus oder: Die Konstitution des bürgerlichen Subjekts in herrschaftsförmigen Klassen-, Geschlechter- und Naturverhältnissen 115 Problematisierungen der ›Emanzipation der Frau‹ in der spätbürgerlichen Gesellschaft 127 Horkheimers Sorge um das Schwinden von Sorge 130 Marcuses Emanzipationsperspektive: Androgynität und feministischer Sozialismus 133 Adornos Analyse von Weiblichkeit und Männlichkeit als Produkt ›männlicher‹ Gewalt 139 Das Ringen um und mit (Geschlechter-)Differenz bei Adorno und Horkheimer 142 Zusammenfassung 146 4.
Inhalt1. Einleitung 11Aufbau des Buches 19Hinweise für Leser*innen 212. Die Geschlechterthematik in der Rezeption der Kritischen Theorie 25Zur Darstellung des grundlegenden Ansatzes der Kritischen Theorie 27Die Geschlechterthematik in der Einführungsliteratur und den Studien zu Geschichte und Entwicklung der Kritischen Theorie 31Die Geschlechterthematik in der Rezeption Herbert Marcuses 38Überblick über die geschlechterthematische Rezeption der Kritischen Theorie 41(Homo-)Sexualität in der Rezeption der Kritischen Theorie 45Schwerpunkte der feministischen Rezeption Kritischer Theorie 48Perspektivverschiebungen in der feministischen Rezeption 51Vorgehensweise und Material 583. Geschlecht, Geschlechterdifferenz und patriarchale Geschlechterordnung als Momente der bürgerlichen Gesellschaft 65Die Debatten zu Mutterrecht und Männerbund als Bezugspunkte der Kritischen Theorie 70Horkheimer zur Genese und Wirkmächtigkeit des Charakters 75Fromm zur Historizität und Gesellschaftlichkeit der menschlichen 'Triebnatur' 81Das Mutterrecht und die Notwendigkeit einer historisch- materialistischen Situierung psychoanalytischer Überlegungen in der bürgerlich-vaterrechtlichen Gesellschaft 85Die patriarchale Geschlechterordnung als konstitutives Moment bürgerlicher Gesellschaft und die affektive Abwehr der Mutterrechtstheorie 87Fromms dialektisches Verständnis von Emanzipation 89Psychische Veränderung als genuiner Bestandteil von Emanzipation 92Gleichheit, Differenz und die Notwendigkeit eines alternativen Verständnisses von Geschlecht 94Bedingungslose Mutterliebe und psychische Bisexualität 99Zwischen Konkurrenz und 'Kolonialisierung': Löwenthal zum Verhältnis von Erwerbs- und Privatsphäre 105Zum emanzipatorischen Potenzial der Liebe 108Adornos These der Entwicklung spezifisch weiblicher bürgerlicher Züge 111Odysseus oder: Die Konstitution des bürgerlichen Subjekts in herrschaftsförmigen Klassen-, Geschlechter- und Naturverhältnissen 115Problematisierungen der 'Emanzipation der Frau' in der spätbürgerlichen Gesellschaft 127Horkheimers Sorge um das Schwinden von Sorge 130Marcuses Emanzipationsperspektive: Androgynität und feministischer Sozialismus 133Adornos Analyse von Weiblichkeit und Männlichkeit als Produkt 'männlicher' Gewalt 139Das Ringen um und mit (Geschlechter-)Differenz bei Adorno und Horkheimer 142Zusammenfassung 1464. Familie als Zugang einer kritischen Gesellschaftstheorie und das Problem des Autoritarismus 155Gesellschaftstheorie als Zusammenhangsanalyse: Von den Arbeiter(-inne)n und Angestellten zur Familie 161Die Konzeption eines gesellschaftstheoretisch orientierten Forschungsprojekts zur Familie 164Die Umsetzung des Forschungsvorhabens als Projekt zu Autorität und Familie 167Die Notwendigkeit einer Differenzierung zwischen Zwang, Herrschaft und Autorität 174Autorität in der bürgerlichen Gesellschaft 177Exkurs: Reproduktion und Verschiebung eurozentrischer Perspektiven in Marxismus und Kritischer Theorie 182Karl August Wittfogel: Geschlechtliche Arbeitsteilung und androzentrisch verengter Arbeitsbegriff 186Veränderung von Geschlechter- und Generationenverhältnissen mit Entstehung des Privateigentums 188Zur Klassenspezifik familiärer Autoritätsverhältnisse in der bürgerlichen Gesellschaft 194Zur Bedeutung von Hausarbeit für die Gestaltung familiärer Autoritätsverhältnisse 199Die Antizipation einer feministischen Rechtskritik bei Ernst Schachtel 203Zur Bedeutung ökonomischer Faktoren und gesellschaftlicher Anschauungen für die rechtliche Regulierung patriarchaler Geschlechterverhältnisse 205Intermezzo: Horkheimers und Fromms Beiträge zu Autorität und Familie in der feministischen Rezeption 212Horkheimers dialektische Betrachtung von Familie in der bürgerlichen Gesellschaft 214Fromms Konzeption des sado-masochistischen Charakters zwischen Situierung und androzentrischer De-Thematisierung 221Die Bedeutung patriarchaler Geschlechterverhältnisse für die Entwicklung autoritärer Charakterstrukturen 232Von den Studien der 1930er-Jahre zu Arbeiten aus späteren Jahrzehnten 239The Authoritarian Personality: Zur Bedeutung von Familie und Geschlecht für die Entwicklung (nicht-)autoritärer Charakterstrukturen 244Horkheimers Thesen zur Entwicklung von Familie in der spätbürgerlichen Gesellschaft 253Adornos Auseinandersetzung mit der (Familien-)Soziologie der Nachkriegsgesellschaft 257Keine Emanzipation der Familie ohne die Emanzipation des Ganzen . . 259Zur Genese autoritärer Charakterstrukturen in der spätbürgerlichen Gesellschaft 264Zusammenfassung 2695. Sexualität und Sexualmoral als Schlüssel zur Gesellschaft 277Von der (früh-)sozialistischen Kritik der monogamen Sexualmoral zum Freudomarxismus 282Fromm zur Sexualmoral des bürgerlich-kapitalistischen 'Geistes' 287Veränderung und Persistenz der bürgerlichen Sexualmoral zu Beginn des 20. Jahrhunderts 292Franz Borkenaus Analyse der bürgerlichen Jugendbewegung: Rebellion statt emanzipatorischer Überwindung der tradierten Sexualmoral 296Einschränkung, Entwertung und Instrumentalisierung von Glück und Genuss 301Die herrschaftsstabilisierende Bedeutung einer restriktiven Sexualmoral 305Fromm zu den (unbewussten) Grenzen einer Reform der bürgerlichen Sexualmoral 308Horkheimers dialektische Betrachtung von Moral 313Von der freudomarxistischen Aufklärung der 1930er-Jahre zur Reflexion der Dialektik der Aufklärung in späteren Schriften 319Odysseus und Juliette: Aufklärung als Internalisierung des Opfers und Entmythologisierung von Moral, Sexualtabus und Liebe 321Eros and Civilization: Historisierung der Freudschen Kulturtheorie und des patriarchalen, repressiven Realitätsprinzips 329Problematisierung des Körpers als Instrument fortpflanzungszentrierter Sexualität und entfremdeter Arbeit 333Die Emanzipationsperspektive einer Transformation von Sexualität in Eros und von entfremdeter in libidinöse Arbeit 338One-Dimensional Man: Liberalisierung der Sexualmoral als 'repressive Entsublimierung' 345Adorno zur Liberalisierung der Sexualmoral in der bundesrepublikanischen Nachkriegsgesellschaft und ihren Grenzen 350Zusammenfassung 3586. Schlussbetrachtung 365Grenzen der Rekonstruktion und weiterführende Forschungsfragen 366Die Auseinandersetzungen mit Geschlecht, Familie und Sexualität als integraler Bestandteil der Kritischen Theorie 369Zur Produktivität Kritischer Theorie für heutige Geschlechterforschung 374Danksagung 383Anhang 385Primärtexte 385Weitere Literatur 391
Inhalt 1. Einleitung 11 Aufbau des Buches 19 Hinweise für Leser*innen 21 2. Die Geschlechterthematik in der Rezeption der Kritischen Theorie 25 Zur Darstellung des grundlegenden Ansatzes der Kritischen Theorie 27 Die Geschlechterthematik in der Einführungsliteratur und den Studien zu Geschichte und Entwicklung der Kritischen Theorie 31 Die Geschlechterthematik in der Rezeption Herbert Marcuses 38 Überblick über die geschlechterthematische Rezeption der Kritischen Theorie 41 (Homo-)Sexualität in der Rezeption der Kritischen Theorie 45 Schwerpunkte der feministischen Rezeption Kritischer Theorie 48 Perspektivverschiebungen in der feministischen Rezeption 51 Vorgehensweise und Material 58 3. Geschlecht, Geschlechterdifferenz und patriarchale Geschlechterordnung als Momente der bürgerlichen Gesellschaft 65 Die Debatten zu Mutterrecht und Männerbund als Bezugspunkte der Kritischen Theorie 70 Horkheimer zur Genese und Wirkmächtigkeit des Charakters 75 Fromm zur Historizität und Gesellschaftlichkeit der menschlichen ›Triebnatur‹ 81 Das Mutterrecht und die Notwendigkeit einer historisch- materialistischen Situierung psychoanalytischer Überlegungen in der bürgerlich-vaterrechtlichen Gesellschaft 85 Die patriarchale Geschlechterordnung als konstitutives Moment bürgerlicher Gesellschaft und die affektive Abwehr der Mutterrechtstheorie 87 Fromms dialektisches Verständnis von Emanzipation 89 Psychische Veränderung als genuiner Bestandteil von Emanzipation 92 Gleichheit, Differenz und die Notwendigkeit eines alternativen Verständnisses von Geschlecht 94 Bedingungslose Mutterliebe und psychische Bisexualität 99 Zwischen Konkurrenz und ›Kolonialisierung‹: Löwenthal zum Verhältnis von Erwerbs- und Privatsphäre 105 Zum emanzipatorischen Potenzial der Liebe 108 Adornos These der Entwicklung spezifisch weiblicher bürgerlicher Züge 111 Odysseus oder: Die Konstitution des bürgerlichen Subjekts in herrschaftsförmigen Klassen-, Geschlechter- und Naturverhältnissen 115 Problematisierungen der ›Emanzipation der Frau‹ in der spätbürgerlichen Gesellschaft 127 Horkheimers Sorge um das Schwinden von Sorge 130 Marcuses Emanzipationsperspektive: Androgynität und feministischer Sozialismus 133 Adornos Analyse von Weiblichkeit und Männlichkeit als Produkt ›männlicher‹ Gewalt 139 Das Ringen um und mit (Geschlechter-)Differenz bei Adorno und Horkheimer 142 Zusammenfassung 146 4.
Inhalt1. Einleitung 11Aufbau des Buches 19Hinweise für Leser*innen 212. Die Geschlechterthematik in der Rezeption der Kritischen Theorie 25Zur Darstellung des grundlegenden Ansatzes der Kritischen Theorie 27Die Geschlechterthematik in der Einführungsliteratur und den Studien zu Geschichte und Entwicklung der Kritischen Theorie 31Die Geschlechterthematik in der Rezeption Herbert Marcuses 38Überblick über die geschlechterthematische Rezeption der Kritischen Theorie 41(Homo-)Sexualität in der Rezeption der Kritischen Theorie 45Schwerpunkte der feministischen Rezeption Kritischer Theorie 48Perspektivverschiebungen in der feministischen Rezeption 51Vorgehensweise und Material 583. Geschlecht, Geschlechterdifferenz und patriarchale Geschlechterordnung als Momente der bürgerlichen Gesellschaft 65Die Debatten zu Mutterrecht und Männerbund als Bezugspunkte der Kritischen Theorie 70Horkheimer zur Genese und Wirkmächtigkeit des Charakters 75Fromm zur Historizität und Gesellschaftlichkeit der menschlichen 'Triebnatur' 81Das Mutterrecht und die Notwendigkeit einer historisch- materialistischen Situierung psychoanalytischer Überlegungen in der bürgerlich-vaterrechtlichen Gesellschaft 85Die patriarchale Geschlechterordnung als konstitutives Moment bürgerlicher Gesellschaft und die affektive Abwehr der Mutterrechtstheorie 87Fromms dialektisches Verständnis von Emanzipation 89Psychische Veränderung als genuiner Bestandteil von Emanzipation 92Gleichheit, Differenz und die Notwendigkeit eines alternativen Verständnisses von Geschlecht 94Bedingungslose Mutterliebe und psychische Bisexualität 99Zwischen Konkurrenz und 'Kolonialisierung': Löwenthal zum Verhältnis von Erwerbs- und Privatsphäre 105Zum emanzipatorischen Potenzial der Liebe 108Adornos These der Entwicklung spezifisch weiblicher bürgerlicher Züge 111Odysseus oder: Die Konstitution des bürgerlichen Subjekts in herrschaftsförmigen Klassen-, Geschlechter- und Naturverhältnissen 115Problematisierungen der 'Emanzipation der Frau' in der spätbürgerlichen Gesellschaft 127Horkheimers Sorge um das Schwinden von Sorge 130Marcuses Emanzipationsperspektive: Androgynität und feministischer Sozialismus 133Adornos Analyse von Weiblichkeit und Männlichkeit als Produkt 'männlicher' Gewalt 139Das Ringen um und mit (Geschlechter-)Differenz bei Adorno und Horkheimer 142Zusammenfassung 1464. Familie als Zugang einer kritischen Gesellschaftstheorie und das Problem des Autoritarismus 155Gesellschaftstheorie als Zusammenhangsanalyse: Von den Arbeiter(-inne)n und Angestellten zur Familie 161Die Konzeption eines gesellschaftstheoretisch orientierten Forschungsprojekts zur Familie 164Die Umsetzung des Forschungsvorhabens als Projekt zu Autorität und Familie 167Die Notwendigkeit einer Differenzierung zwischen Zwang, Herrschaft und Autorität 174Autorität in der bürgerlichen Gesellschaft 177Exkurs: Reproduktion und Verschiebung eurozentrischer Perspektiven in Marxismus und Kritischer Theorie 182Karl August Wittfogel: Geschlechtliche Arbeitsteilung und androzentrisch verengter Arbeitsbegriff 186Veränderung von Geschlechter- und Generationenverhältnissen mit Entstehung des Privateigentums 188Zur Klassenspezifik familiärer Autoritätsverhältnisse in der bürgerlichen Gesellschaft 194Zur Bedeutung von Hausarbeit für die Gestaltung familiärer Autoritätsverhältnisse 199Die Antizipation einer feministischen Rechtskritik bei Ernst Schachtel 203Zur Bedeutung ökonomischer Faktoren und gesellschaftlicher Anschauungen für die rechtliche Regulierung patriarchaler Geschlechterverhältnisse 205Intermezzo: Horkheimers und Fromms Beiträge zu Autorität und Familie in der feministischen Rezeption 212Horkheimers dialektische Betrachtung von Familie in der bürgerlichen Gesellschaft 214Fromms Konzeption des sado-masochistischen Charakters zwischen Situierung und androzentrischer De-Thematisierung 221Die Bedeutung patriarchaler Geschlechterverhältnisse für die Entwicklung autoritärer Charakterstrukturen 232Von den Studien der 1930er-Jahre zu Arbeiten aus späteren Jahrzehnten 239The Authoritarian Personality: Zur Bedeutung von Familie und Geschlecht für die Entwicklung (nicht-)autoritärer Charakterstrukturen 244Horkheimers Thesen zur Entwicklung von Familie in der spätbürgerlichen Gesellschaft 253Adornos Auseinandersetzung mit der (Familien-)Soziologie der Nachkriegsgesellschaft 257Keine Emanzipation der Familie ohne die Emanzipation des Ganzen . . 259Zur Genese autoritärer Charakterstrukturen in der spätbürgerlichen Gesellschaft 264Zusammenfassung 2695. Sexualität und Sexualmoral als Schlüssel zur Gesellschaft 277Von der (früh-)sozialistischen Kritik der monogamen Sexualmoral zum Freudomarxismus 282Fromm zur Sexualmoral des bürgerlich-kapitalistischen 'Geistes' 287Veränderung und Persistenz der bürgerlichen Sexualmoral zu Beginn des 20. Jahrhunderts 292Franz Borkenaus Analyse der bürgerlichen Jugendbewegung: Rebellion statt emanzipatorischer Überwindung der tradierten Sexualmoral 296Einschränkung, Entwertung und Instrumentalisierung von Glück und Genuss 301Die herrschaftsstabilisierende Bedeutung einer restriktiven Sexualmoral 305Fromm zu den (unbewussten) Grenzen einer Reform der bürgerlichen Sexualmoral 308Horkheimers dialektische Betrachtung von Moral 313Von der freudomarxistischen Aufklärung der 1930er-Jahre zur Reflexion der Dialektik der Aufklärung in späteren Schriften 319Odysseus und Juliette: Aufklärung als Internalisierung des Opfers und Entmythologisierung von Moral, Sexualtabus und Liebe 321Eros and Civilization: Historisierung der Freudschen Kulturtheorie und des patriarchalen, repressiven Realitätsprinzips 329Problematisierung des Körpers als Instrument fortpflanzungszentrierter Sexualität und entfremdeter Arbeit 333Die Emanzipationsperspektive einer Transformation von Sexualität in Eros und von entfremdeter in libidinöse Arbeit 338One-Dimensional Man: Liberalisierung der Sexualmoral als 'repressive Entsublimierung' 345Adorno zur Liberalisierung der Sexualmoral in der bundesrepublikanischen Nachkriegsgesellschaft und ihren Grenzen 350Zusammenfassung 3586. Schlussbetrachtung 365Grenzen der Rekonstruktion und weiterführende Forschungsfragen 366Die Auseinandersetzungen mit Geschlecht, Familie und Sexualität als integraler Bestandteil der Kritischen Theorie 369Zur Produktivität Kritischer Theorie für heutige Geschlechterforschung 374Danksagung 383Anhang 385Primärtexte 385Weitere Literatur 391
Rezensionen
»Eine ebenso interessante wie lesenswerte Arbeit, die nicht nur eine beeindruckende Menge Material aufbereitet und es im Hinblick auf ein Erkenntnisinteresse systematisiert, das in der Sekundärliteratur bis dato vernachlässigt wurde. Die Autorin zeigt auch, warum eine kritische Geschlechterforschung auch heute noch sowohl an der feministischen Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse insgesamt als auch am umfassenden Emanzipationsverständnis der kritischen Theorie festhalten sollte.« Mario Wolf, Soziopolis, 26.06.2019»Durch Umraths differenzierte Auseinandersetzung wird nicht nur deutlich, inwiefern die Kritische Theorie ein Fundament für eine kritische Gesellschaftstheorie des Geschlechts legte, sondern auch, wo dieses Fundament wackelig geblieben ist und seinerseits von einer kritischen Geschlechterforschung nachgebessert werden muss. Der sorgsamen Archivarbeit Umraths verdanken wir Einblick in Dokumente der Kritischen Theorie, die in der Rezeption bis dato keine Rolle spielten und der Leserschaft unbekannt waren. Damit wird ein neuer und erfrischender Blick auf eine Denktradition geworfen, die in der Geschlechterforschung eine eher untergeordnete Rolle spielt.« Fabian Hennig, GENDER, 01.03.2020»Dank aufwendiger Recherchen und umfangreicher Analysen ist Umraths Darstellung gelungen. Sie bildet ein Fundament für die Aktualisierung der Kritischen Theorie in wissenschaftlichen wie politischen Auseinandersetzungen.« Christoph Panzer, iz3w, 14.10.2019»Umraths Studie ist lesenswert für Wissenschaftler*innen, die auf Geschlechterverhältnisse im Zusammenhang mit ökonomischen Fragen fokussieren, sowie für Rezipient*innen der KT, die an ihrer systematischen Relektüre in Bezug auf Geschlechterfragen interessiert sind: auch, weil sie deren zentrale Vertreter aus der Warte zeitgenössischer Geschlechterforschung bespricht und darüber hinaus weitgehend unbekannten Institutsmitgliedern Platz einräumt. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die systematische Rekonstruktions- und Archivarbeit Umraths, mit der sie dominierende Rezeptionslinien der KT in der Sekundärliteratur zu widerlegen vermag. Darüber hinaus ist die gleichberechtigte Berücksichtigung von Möglichkeiten und Grenzen der KT aus der Perspektive neuerer Geschlechterforschung bemerkenswert.« Henning Gutfleisch und Bettina Kleiner, Jahrbuch erziehungswissenschaftliche Geschlechterforschung, 03.04.2020»Insgesamt bestätigt Umrath die Fruchtbarkeit der Kritischen Theorie - in ihren Grenzen und Defiziten ebenso wie in ihren gesellschafts- und subjekttheoretischen Potenzialen - für feministische Diskurse. Dabei wird die Kritische Theorie im feministischen Diskurs eindeutig in Stellung gebracht - etwa gegen die These vom Bedeutungsverlust der Kategorie Geschlecht, für eine historisch-materialistische Kritikperspektive auf die Verschränkung unterschiedlicher Dimensionen von Herrschaft und Emanzipation, für eine neue Verbindung von Kapitalismuskritik und Geschlechterforschung. Sie bietet damit eine gute Grundlage für die weitere Erforschung sowohl von Potenzialen der wechselseitigen Befruchtung als auch von Konflikten und Kontroversen in diesem Feld.« Ingrid Kurz-Scherf, Femina Politica, 1/2020…mehr
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