Klima und Geschlecht Hat die Debatte um den Klimawandel ein geschlechterpolitisches Moment? Sofort tauchen Schlagworte wie Ressourcenverteilung, nachhaltiges Wirtschaften und Konsum auf. Die Beiträge bieten aus einer Geschlechterperspektive einen Überblick über die aktuellen Diskussionen um Klimawandel und die damit einhergehenden sozialen und politischen Veränderungsprozesse. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, inwiefern der politische und gesellschaftliche Umgang mit Klimawandel zur Reproduktion der sozialen und politischen Ungerechtigkeit in den Geschlechterverhältnissen beiträgt und welche geschlechterpolitischen Potenziale die Klimadebatte in sich birgt. Die aktuellen Diskussionen um den Klimawandel werden im Lichte der feministischen Diskussionen über Umwelt und Entwicklung betrachtet, und Konzepte wie das der nachhaltigen Entwicklung oder Sustainable Livelihood werden einer neuen Prüfung unterzogen. Ziel ist es herauszuarbeiten, welche Anforderungen sich aus den Veränderungsprozessen an die politikwissenschaftliche und die interdisziplinäre Geschlechterforschung ergeben.
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[Das Buch] basiert auf einer 2010 durchgeführten Tagung mitinternationaler Besetzung, und dieprofilierten Aussagen konnten die derzeit wieder aufgewärmte Klimadebattenach wie vor politischwie theoretisch erweitern und zugleichkonkretisieren. In den Textengeht es etwa um Konsequenzenbezüglich Ernährung oder Zugangzu Wasser, um Konsum, Lebensstil,unseren Umgang mit Natur. Überall ist die Geschlechterperspektiverelevant. Frauen sind nichtnur in der Regel die ersten Opferderabsehbaren Veränderungen,sie müssen auch bei konstruktivenStrategien in der Klimapolitik undbeim Kampf um Geschlechtergerechtigkeitprimär angesprochenwerden. P.S. Buchbeilage 10/2013 Der vorliegende Band gibt eine Übersicht über die anregenden feministischen Debatten um den Klimawandel und zeigt Strategien auf, um Anpassungsprozesse gerechter zu gestalten - sowohl bezogen auf die Geschlechterverhältnisse als auch auf Nord-Süd-Beziehungen. Impulse 79/2013 ... eine neue Perspektive auf eine Thematik, deren Blüte leider erst bevorsteht. tier-im-fokus.ch, 14.03.2014 Insgesamt bietet der Band einen sehr guten Überblick über die heterogenen Debatten zum Thema in Nord und Süd. Trotz der Vielfalt der Perspektivenfindet sich in nahezu allen Beiträgen die Kritik an dem technokratischen, ökonomistischen und naturalisierenden Diskurs um Klimawandel wieder, in dem soziale, politische und damit auch vergeschlechtlichte Machtverhältnisse nur unzureichend erfasst werden und sich androzentrische Problemlösungsansätze durchsetzen. Übereinstimmung herrschtauch in der Infragestellung kollektiver Kategoriebildungen, die immer wieder zu essentialistischen Geschlechterzuschreibungen führen. PERIPHERIE 128/2012 Insgesamt sind die Beiträge des Bandes zwar größtenteils geschlechtsspezifisch ausgerichtet, die meisten Autorinnen argumentieren jedoch im Rahmen umfassenderer gesellschaftstheoretischer Fragestellungen. Damit dürfte dieses sehr gelungene und lesenswerte Buch nicht nur für Spezialisten der Klima- oder Geschlechterforschung von Interesse sein, sondern auch für all diejenigen, die sich für Fragen zeitgenössischer Gesellschaftsprobleme und deren politischer Regulierung interessieren. Portal für Politikwissenschaft, 22.11.2012 Mit diesem Buch gelingt ein systematischer Einstieg in die Klima- und Umweltdebatte aus Geschlechterperspektive. Newsletter Gleichberechtigung und Vernetzung 8-2012