Das Buch thematisiert den Diskurs über Geschlecht und Geschlechtergerechtigkeit in der Supervision über einen Zeitraum von 1979 bis 2021. Forschungsfrage ist, warum Diskurse insbesondere zur Arbeit und Arbeitsteilung, zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie zur geschlechtsbezogenen Gewalt bis heute nicht in den Hauptstrom des supervisorischen Diskurses integriert wurden. Mit ihrer Arbeit leistet die Autorin eine Systematisierung des Diskurses zum Geschlechterwissen in der Supervision, die insbesondere für deren Weiterbildungskontext nutzbar sein könnte. Ersichtlich wird, dass auch für die Zukunft der Supervision eine Überwindung des klinischen Wissenssystems hin zu einem sozialwissenschaftlichen Wissenssystem wichtig ist. Dem Geschlechterwissen kommt dabei eine besondere Relevanz zu.
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»Mit dem vorliegenden Werk schafft Dr. Miriam Bredemann einen Meilenstein für eine geschlechtersensible Supervision. Akribisch aufgearbeitet stellt sie eindrucksvoll die De-Thematisierung von Geschlecht und Geschlechtergerechtigkeit in der Supervision dar und legt dabei wissenschaftlich begründet wiederholt den Finger in die Wunde. [...]Auf diese Weise unterstützt und ergänzt das Werk den supervisorischen Professionalisierungsprozess.« Tim Middendorf, Socialnet, 08.09.2023 »Ganz ohne Zweifel hat die Autorin eine große und wichtige Aufgabe bewältigt. Allein die Auswertung und Systematisierung von mehr als 200 Dokumenten ist beachtlich und hervorzuheben. Genauso spannend sind aber die Rekonstruktionsleistungen und die Feld-analysen der Autorin. [...]Miriam Bredemanns Arbeit ist eine breite Rezeption zu wünschen. Sie hat ein Verstehen der verborgenen Barrieren im Feld ermöglicht, und die Arbeit trägt hoffentlich dazu bei, sich für eine Geschlechterperspektive in der Supervision nicht mehr schämen zu müssen[...].« Katharina Gröning, FoRuM Supervision