Diese erste umfassende Studie über das Werk Friedrich Schleiermachers in gendertheoretischer Perspektive untersucht die Entwicklung seines Denkens im Blick auf die zeitgenössische Geschlechterdebatte. Sie arbeitet heraus, dass Schleiermachers Konzept der egalitären Geschlechterkomplementarität grundlegende Bedeutung für seine philosophische Ethik wie auch für seine Theologie besitzt. Die Analyse zentraler Texte Schleiermachers zeigt, wie dieses Geschlechterkonzept seine Anthropologie und Ehetheologie prägt und wie die Verbindung von Geschlechterkonzept und Religionstheorie zu einer weiblichen Kodierung des Religiösen führt, die Schleiermacher zum theoretischen Vorläufer einer Feminisierung der Religion im Rahmen der bürgerlichen Geschlechterordnung des 19. Jahrhunderts macht.
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