Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,7, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Dem Geschlecht, als eine unseren gesamten Lebensweg prägende Instanz, bedarf ein essenzielles Interesse an dessen Darstellung und Konstruktion in der heutigen Gesellschaft. Vorwiegend lassen sich derartige Geschlechterkonstruktionen in der beruflichen Dimension einer von der Zweigeschlechtlichkeit geprägten Gesellschaft verorten. Denn trotz der im Grundgesetz geforderten Gleichstellung von Frau und Mann (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung 2012) sind berufliche Ungleichheiten der Geschlechter in Form von Lohndiskriminierungen, geschlechterspezifisch getrennter Arbeitsmarkt sowie weibliche Unterrepräsentation in Führungspositionen weiterhin vorherrschend (vgl. Tanzberger/Schneider 2007: 7; Statistisches Bundesamt 2005: 67-75). Gründe für diese geschlechterabhängige Zuteilung sind u. a. Geschlechterbarrieren wie: - "Geschlechterstereotype im Denken und Handeln, - geschlechtsspezifische Zuordnung und das Sozialprestige von Berufen, - mangelnde Motivation, Ermutigung, Beratung und Unterstützung, - mangelndes Angebot von Ausbildungsstellen, - Personalrekrutierungspraktiken von Betrieben, - [sowie eine männlich] dominierte Kultur in Unternehmen" (Schemme 2006: 19). Vorstellungen jener konstruierten Wirklichkeit von Geschlecht haben u. a. angesichts elterlicher und schulischer Erziehung, real und medial vorgelebter Rollenzuschreibungen und allgegenwärtiger Werbeindustrie bereits im Kindesalter eine wesentliche Rolle inne. Neben diesen Einfluss nehmenden Faktoren ist auch das auf den jeweiligen Richtlinien eines Bundeslandes basierende Schulbuch zu verorten, welches grundlegende Veränderungen seit den 70er Jahren erfahren hat (vgl. Weinbrenner 1995: 33, 42). Allen genannten Objekten ist eine Aufrechterhaltung stereotypischer Geschlechterbilder durch die auf Mustern von Männlichkeit und Weiblichkeit beruhende Präsentation der gesellschaftlichen Konstruktionen gemeinsam. Diese teilweise subtilen Darbietungen haben Auswirkungen auf die jeweilige Ausbildungs- und Berufswahl, den Werdegang, das Privatleben sowie auf das eigene Denken und Handeln (vgl. Tanzberger/Schneider 2007: 7, 20). In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass derartige "Zuordnung der Berufe zu den Geschlechtern und auch ihr Status in der Gesellschaft [...] keineswegs statisch, sondern veränderbar" sind (Markom/Weinhäupl 2007: 222). Die bedeutsame Wirkung des Geschlechts für die gesellschaftlichen Verhältnisse begründet die Auswahl der Thematik der vorliegenden Bachelorarbeit. [...]
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