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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Veranstaltung: Ist die duale Geschlechterordnung noch zeitgemäß?, Sprache: Deutsch, Abstract: Die naturgemäße Teilung in Mann und Frau ist nach wie vor fest eingewebt in das Alltagsverständnis der Menschen und wird als eine unabdingbare Realität betrachtet. Diese Realität spielt schon vor der Geburt des Kindes eine bedeutende Rolle. So ist für die Eltern, Verwandte und Freunde nicht nur der Gesundheitszustand des Ungeborenen, sondern vor allem auch das…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Veranstaltung: Ist die duale Geschlechterordnung noch zeitgemäß?, Sprache: Deutsch, Abstract: Die naturgemäße Teilung in Mann und Frau ist nach wie vor fest eingewebt in das Alltagsverständnis der Menschen und wird als eine unabdingbare Realität betrachtet. Diese Realität spielt schon vor der Geburt des Kindes eine bedeutende Rolle. So ist für die Eltern, Verwandte und Freunde nicht nur der Gesundheitszustand des Ungeborenen, sondern vor allem auch das Geschlecht von großer Bedeutung. In jeder Art von Interaktion ordnet der Mensch seinem Gegenüber entweder das Geschlecht Mann oder Frau zu. Sein weiteres Handeln orientiert sich an dieser Zuweisung. So ist die Grundlage einer Interaktion Gleichgeschlechtlicher nicht vergleichbar mit der Zwischengeschlechtlicher (vgl. Lindemann 1992, S.95). Zu Gunsten dieser Überzeugung werden Phänomene, die nicht im Einklang mit der Zweigeschlechtlichkeit stehen, stigmatisiert und als pathologisch angesehen. Intersexuelle, Personen ohne eindeutiges Geschlecht, treten jedoch immer mehr in die Öffentlichkeit und fordern ihre rechtliche und soziale Anerkennung (vgl. Kolbe 2010, S.18). Ferner wünschen sie sich eine Welt, in der Intersexuelle anerkannt werden. Maßnahmen, die sie in das System der Zweigeschlechtlichkeit integrieren sollen, stehen immer mehr in der Kritik. Ein Schritt in Richtung Freiheit stellt ein kürzlich in Deutschland eingeführtes Gesetz dar, das sie von dem Eintrag Mann oder Frau im Geburtenregister entbindet. Doch auch Menschen, die nicht intersexuell sind, fühlen sich in dem rigiden Zwei-Geschlechter-Modell unwohl. Sie wollen frei sein von dem Zwang, sich dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuordnen zu müssen (vgl. Schmidt, 2014 S.119). [...] In meiner Arbeit stelle ich die Entwicklungen im Umgang mit Intersexualität dar und betrachte die geänderten Sichtweisen auf das Geschlecht im Verlauf der Historie. Es soll zum einen deutlich werden, dass das Geschlecht, aufgrund von gesellschaftlichen Veränderungen, immer neu definiert wird und zum anderen, dass sich das Zweigeschlechtersystem, so meine These, bereits im Wandel befindet.