Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Geschlechterunterschiede und die Erklärung von deren Ursachen sind bekannte Gebiete psychologischer Forschung. In dieser Arbeit werden Unterschiede zwischen Frauen und Männern im Selbstvertrauen im Wettbewerb betrachtet. Vorerst wird festgestellt, dass tendenziell bei Männern mehr Selbstvertrauen in Wettbewerbssituationen beobachtet wird. Daraufhin wird dieser Unterschied aus der sozialkonstruktivistischen und evolutionspsychologischen Perspektive untersucht. Während ersterer Ansatz den Einfluss des sozialen Umfeldes auf Geschlechterunterschiede betont, begründet letzterer diesen durch adaptive Vorteile durch verschiedenartige Veranlagung beider Geschlechter. Aus sozialkonstruktivistischer Perspektive finden sich beispielsweise auf der Seite der Frauen ein unvorteilhafter Attribuierungsstil, Furcht vor Erfolg und dessen negativen Konsequenzen sowie die Befürwortung von Stereotypen über Wettbewerbsfähigkeit. Die Evolutionspsychologie erklärt den Unterschied dadurch, dass Männer einen Vorteil durch hohes Selbstvertrauen im Wettbewerb hatten. Für Frauen hingegen überwogen die Risiken gegenüber den möglichen Gewinnen im Wettbewerb, weshalb für sie ein niedriges Selbstvertrauen in Wettbewerben von Vorteil war, was zur Vermeidung von ebendiesen führte. Um den Grad des Einflusses von Veranlagung und sozialer Umwelt festzustellen, können Kulturunterschiede erforscht werden. Weiterführend wird ein Kulturvergleich von Geschlechterunterschieden im Selbstvertrauen im Wettbewerb in Bezug auf weitgehende Ähnlichkeiten und Abweichung empfohlen.
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