Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wir wünschen Ihnen eine spannende Unterhaltung“, lautet die Anmoderation der Kriminalserie Tatort am Sonntagabend um 20:15 Uhr. Seit über 30 Jahren weckt der Tatort das Interesse der Zuschauer jeden Alters, weshalb er auch als ein „Familienformat“ gilt. In der vorliegenden Arbeit wird der Frage nach der Gesellschaftskritik im Tatort nachgegangen. Das Ziel der Analyse ist es, die Gesellschaftskritik zu identifizieren. Einhergehend mit dieser Fragestellung wird untersucht, wie gesellschaftskritische Aussagen transportiert werden und wie im Tatort die Aufklärung im doppelten Sinne zum Ausdruck gebracht wird. Es werden Beobachtungen und Antworten zu dieser Frage anhand folgender ausgewählten Tatort-Folgen vorgestellt: "Reifezeugnis" aus dem Jahr 1977, "Der Pott" aus dem Jahr 1989 und die Folge "Kinder der Gewalt" aus dem Jahr 1999. Stellvertretend für ihr jeweiliges Erscheinungsjahrzehnt spiegeln diese drei Folgen die gesellschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland wider. Ein guter Tatort ist gesellschaftskritisch.