Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 2+, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut fuer Anglistik und Amerikanistik), Veranstaltung: Proseminar: From Novel to Film, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung: Truman Capote als Gesellschaftskritiker Im Jahre 1966 veröffentlichte der Autor Truman Capote nach einer mehrjährigen Recherche seinen Roman In Cold Blood, der als non-fiction novel den authentischen Fall einer grauenvollen Ermordung einer vierköpfigen Farmerfamilie in Kansas schildert. Durch eine breite panoramatische Darstellung wird nicht nur die Lebenswelt der Opfer und Täter, sondern auch ein Gesamtbild der Gesellschaft entworfen. Das Werk wirft zahlreiche Fragen zum Wesen der amerikanischen Gesellschaft und ihrem Rechtssystem, sowie dem Umgang mit Verbrechen und Verbrechern in den USA auf. Als unbeteiligter Informationsvermittler übt der Schriftsteller keine direkte Kritik. Er lässt die einzelnen Szenen im Roman für sich sprechen, ohne interpretative Ansätze hinzuzufügen, um die objektive Wirklichkeit zu präsentieren. Aus einer Stoffsammlung von über 6000 Seiten wählte Capote allerdings gezielt bestimmte Elemente aus, um die Doppeldeutigkeit des American way of life zu entlarven und folglich die Nachdenklichkeit und das Mitgefühl des Lesers zu wecken. [...]