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Schaffen und Wirken zweier Künstler - Bertolt Brecht und Lars von Trier - werden in diesem Buch dargestellt. Es werden Menschen- und Weltbilder, Methoden und Instrumente, wiederkehrende Motive sowie gesellschaftskritisches Bestreben thematisiert, stets unter Einbeziehung philosophischer, insbesondere ethischer Perspektiven. Christliche Tendenzen werden berücksichtigt und soziologische Grundlagen zur Verdeutlichung der Zusammenhänge angerissen. Die Analyse der Parabel "Der gute Menschen von Sezuan" (1941) von Bertolt Brecht und des Kinofilms "Dogville" (2003) des dänischen Regisseurs Lars von…mehr

Produktbeschreibung
Schaffen und Wirken zweier Künstler - Bertolt Brecht und Lars von Trier - werden in diesem Buch dargestellt. Es werden Menschen- und Weltbilder, Methoden und Instrumente, wiederkehrende Motive sowie gesellschaftskritisches Bestreben thematisiert, stets unter Einbeziehung philosophischer, insbesondere ethischer Perspektiven. Christliche Tendenzen werden berücksichtigt und soziologische Grundlagen zur Verdeutlichung der Zusammenhänge angerissen. Die Analyse der Parabel "Der gute Menschen von Sezuan" (1941) von Bertolt Brecht und des Kinofilms "Dogville" (2003) des dänischen Regisseurs Lars von Trier wirft zahlreiche Fragen auf: Zentral ist die Frage nach der Wertigkeit der Kunst für gesellschaftliche Zusammenhänge. Durch das Zurschaustellen moralischer Abgründe und durch Illusionsbrechung zeigen die Künstler Brecht und von Trier sichtbar werdende Chancen für eine auf Moral basierende Gesellschaft auf. Wenn das Individuum als Kern der Gesellschaft und somit als gesellschaftsbildendes und gleichzeitig gesellschaftsveränderndes Wesen seine individuelle Macht wahrnimmt, können Missstände kollektiver Art behoben werden. Bedingung für positive gesellschaftliche Veränderungen sind somit starke Persönlichkeiten. Ein Beitrag zur Bildung solch starker Persönlichkeiten muss im Rahmen der Institution Schule geleistet werden: Kinder und Jugendliche müssen dabei unterstützt werden, eine gesunde Identität zu entwickeln, eigene Ressourcen zu erkennen und auf diese Weise Selbstbewusstsein aufzubauen. Das Buch stellt daher auch praktisch dar, wie durch eine Unterrichtsreihe für die gymnasiale Oberstufe über Brecht und von Trier diese Entwicklung junger Menschen begleitet werden kann. Dieses Buch ist neben dem fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Anspruch ein leidenschaftliches Plädoyer für die Kunst, die Literatur und die Philosophie und ein Lob der Identität und des Potentials des Einzelnen. Es soll den Lehrerinnen und Lehrern, die Anteil an der Entwicklung und somit dem Leben ihrer Schülerinnen und Schüler nehmen, eine Hilfestellung bei der Bearbeitung dieser komplexen Thematik bieten.
Autorenporträt
Ina Schmidt, Jahrgang 1985, schloss 2010 ihr Studium der Fächer Deutsch und Philosophie / Praktische Philosophie für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen an der Universität Paderborn ab; dort absolviert sie aktuell zudem ein Kunststudium. Während ihres Studiums arbeitete die Autorin an ihrer eigenen künstlerischen Identität. Ina Schmidt führte von 2007 bis 2011 fünf Kunstprojekte mit einer Dauer von bis zu einem Jahr durch. Teilnehmer waren Menschen mit seelischer Erkrankung aus den unterschiedlichsten Altersstufen. Zahlreiche Ausstellungen eigener Werke sowie Ausstellungen der in den Projekten entstandenen Exponate zeugen von dem künstlerisch-praktischen Schaffen der Autorin. Die persönlichen Erfahrungen, die Schmidt in ihren Kunstprojekten hautnah machte, festigten ihre Haltung zur der Wertigkeit der Kunst für gesellschaftliche Prozesse. "Kunst besitzt ein hohes Potential, über kulturelle Werte die Gesellschaft positiv zu beeinflussen." Eine Begeisterung für Kunst und ihr Potential, das Individuum zu verändern, prägen das Welt- und Menschenbild der Autorin. Das Thema des Buches birgt all ihre Leidenschaften in sich: Kunst, Philosophie, insbesondere ethische Aspekte und Literatur; und besonders die Frage, wie sich diese Wissenschaftsdisziplinen auswirken auf gesellschaftliche Konstruktionen und insofern auch auf zwischenmenschliche Beziehungen.